Terror in Manchester

Ein Opfer starb offenbar durch Schuss aus Polizeigewehr

Sir Stephen Watson, Polizeichef von Manchester, gab den Befund der Obduktion am Freitag bekannt Foto: picture alliance / empics

Eines der beiden Todesopfer des Terroranschlags auf eine Synagoge in Manchester am Donnerstag wurde von einer Kugel aus dem Gewehr eines der Polizisten getroffen, als diese auf den Angreifer schossen. Das habe die Obduktion des Leichnams ergeben, teilte der Chef der Greater Manchester Police (GMP), Stephen Watson, am Freitag mit.

»Der Pathologe des Innenministeriums hat uns mitgeteilt, dass er vorläufig festgestellt hat, dass eines der verstorbenen Opfer offenbar eine Wunde erlitten hat, die mit einer Schussverletzung in Zusammenhang steht«, heißt es in der Erklärung.

Lesen Sie auch

»Derzeit wird davon ausgegangen, dass der Verdächtige, Jihad Al-Shamie, nicht im Besitz einer Schusswaffe war und dass die einzigen Schüsse von autorisierten Schusswaffenbeamten der GMP abgegeben wurden, als sie versuchten, den Täter daran zu hindern, in die Synagoge einzudringen und unserer jüdischen Gemeinde weiteren Schaden zuzufügen. Daraus folgt, dass diese Verletzung, vorbehaltlich weiterer forensischer Untersuchungen, leider eine tragische und unvorhergesehene Folge der dringend erforderlichen Maßnahmen meiner Beamten war, diesen brutalen Angriff zu unterbinden«, erklärte Watson weiter.

Auch ein weiteres Opfer des Attentäters habe eine Schussverletzung erlitten, so der Polizeichef. Diese sei allerdings nicht lebensbedrohlich. »Es wird angenommen, dass sich beide Opfer dicht hinter der Tür der Synagoge befanden, als die Beter mutig handelten, um den Angreifer am Betreten des Gebäudes zu hindern.« mth

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

TV-Kritik

Allzu glatt

»Denken ist gefährlich«, so heißt eine neue Doku über Hannah Arendt auf Deutsch. Aber Fernsehen, könnte man ergänzen, macht es bequem - zu bequem. Der Film erklärt mehr als dass er zu begeistern vermag

von Ulrich Kriest  21.11.2025

Judenhass

»Wir wollen keine Zionisten«: Mamdani reagiert auf antisemitische Kundgebung vor Synagoge

Die Teilnehmer schrien unter anderem »Tod den IDF!« und »Globalisiert die Intifada!«

von Imanuel Marcus  21.11.2025 Aktualisiert

New York

Neonazi wollte als Weihnachtsmann jüdische Kinder mit Süßigkeiten vergiften

Der Antisemit soll zudem »Interesse an einem Massengewaltakt« gezeigt und Anleitungen zum Bau von Bomben geteilt haben. Nun wird er angeklagt

 21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  20.11.2025

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  20.11.2025

Russland

Der Vater der israelischen Rüstungsindustrie

Emanuel Goldberg war ein genialer Erfinder in der Weimarer Republik. Die Nazis sorgten dafür, dass er in Europa vergessen wurde. Doch bis heute macht der Mann aus Moskau Israel sicherer

von Leif Allendorf  20.11.2025

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025

Mexiko

Antisemitisches Graffiti gegen Claudia Sheinbaum sorgt für Empörung

Die Worte »puta judía« wurden auf Gebäude des Obersten Gerichtshofs geschmiert. Die jüdische Gemeinschaft des lateinamerikanischen Landes verurteilt den sich immer wieder äußernden Judenhass

 17.11.2025