Ukraine

Der zweite Mann im Staate

Wladimir Groisman Foto: dpa

Das neue ukrainische Parlament, die Werchowna Rada, hat bei ihrer ersten Sitzung am vergangenen Donnerstag den früheren Vize-Premier Wladimir Groisman zu seinem Präsidenten gewählt. Der 36-Jährige war der einzige Kandidat. Er gehört der BPP-Partei an, dem nach dem ukrainischen Staatspräsidenten benannten »Block Petro Poroschenko«.

Der Sohn eines jüdischen Unternehmers gilt als Ziehkind von Präsident Poroschenko. Bis Herbst 2012 war Groisman Bürgermeister der südwestukrainischen Stadt Winniza. Dort stehen die meisten Produktionsanlagen von Staatschef Poroschenkos Süßwarenimperium Roshen.

Bauminister Vor zwei Jahren betrat Groisman die politische Bühne in Kiew. Seit Ende Februar gehörte er der Regierung von Arsenij Jazenjuk als Bauminister und Vizepremier an. Groisman ist Multimillionär, verheiratet und Vater dreier Kinder.

Die Wahl eines Juden zum Parlamentschef werde keine großen direkten Auswirkungen auf die jüdische Gemeinde haben, sagte der Oberrabbiner der Ukraine, Yaakov Dov Bleich, gegenüber der »Jerusalem Post«. Aber es sei »ein weiterer Beweis, dass die Ukraine eine normale multikulturelle Gesellschaft ist«, in der Juden dazugehörten. ja

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

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