Ukraine

Der zweite Mann im Staate

Wladimir Groisman Foto: dpa

Das neue ukrainische Parlament, die Werchowna Rada, hat bei ihrer ersten Sitzung am vergangenen Donnerstag den früheren Vize-Premier Wladimir Groisman zu seinem Präsidenten gewählt. Der 36-Jährige war der einzige Kandidat. Er gehört der BPP-Partei an, dem nach dem ukrainischen Staatspräsidenten benannten »Block Petro Poroschenko«.

Der Sohn eines jüdischen Unternehmers gilt als Ziehkind von Präsident Poroschenko. Bis Herbst 2012 war Groisman Bürgermeister der südwestukrainischen Stadt Winniza. Dort stehen die meisten Produktionsanlagen von Staatschef Poroschenkos Süßwarenimperium Roshen.

Bauminister Vor zwei Jahren betrat Groisman die politische Bühne in Kiew. Seit Ende Februar gehörte er der Regierung von Arsenij Jazenjuk als Bauminister und Vizepremier an. Groisman ist Multimillionär, verheiratet und Vater dreier Kinder.

Die Wahl eines Juden zum Parlamentschef werde keine großen direkten Auswirkungen auf die jüdische Gemeinde haben, sagte der Oberrabbiner der Ukraine, Yaakov Dov Bleich, gegenüber der »Jerusalem Post«. Aber es sei »ein weiterer Beweis, dass die Ukraine eine normale multikulturelle Gesellschaft ist«, in der Juden dazugehörten. ja

Großbritannien

Verdächtiger nach Anschlag auf Synagoge in Manchester festgenommen

Der Angriff auf die Synagoge am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur sorgte international für Bestürzung. Jetzt wurde ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen

von Burkhard Jürgens  27.11.2025

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  27.11.2025

Fernsehen

Abschied von »Alfons«

Orange Trainingsjacke, Püschelmikro und Deutsch mit französischem Akzent: Der Kabarettist Alfons hat am 16. Dezember seine letzte Sendung beim Saarländischen Rundfunk

 27.11.2025

Schweiz

Antisemitismus auch in der queeren Szene benennen

Viele Jüdinnen und Juden fühlen sich teils unsicher, wenn in der queeren Szene über Israel gesprochen wird. Der Verein Keschet will das ändern

von Nicole Dreyfus  27.11.2025

Das Ausmalbuch "From the river to the sea" in einer Buchhandlung in Zürich.

Meinung

Mit Kufiya und Waffen

Ein Kinderbuch mit Folgen

von Zsolt Balkanyi-Guery  27.11.2025

USA

Personifizierter Hass

Menschen wie Nick Fuentes waren lange ein Nischenphänomen. Nun drängen sie in den Mainstream - und sind gefährlicher denn je

von Sophie Albers Ben Chamo  26.11.2025

Meinung

Die polnische Krankheit

Der Streit um einen Tweet der israelischen Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem zeigt, dass Polen noch immer unfähig ist, sich ehrlich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen

von Jan Grabowski  26.11.2025

USA

Ein Stadtneurotiker wird 90

Woody Allen steht als Autor, Regisseur und Schauspieler für einzigartige Filme. Doch bis heute überschatten Missbrauchsvorwürfe sein Lebenswerk

von Barbara Schweizerhof, Sophie Albers Ben Chamo  26.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025