Ukraine

Der zweite Mann im Staate

Wladimir Groisman Foto: dpa

Das neue ukrainische Parlament, die Werchowna Rada, hat bei ihrer ersten Sitzung am vergangenen Donnerstag den früheren Vize-Premier Wladimir Groisman zu seinem Präsidenten gewählt. Der 36-Jährige war der einzige Kandidat. Er gehört der BPP-Partei an, dem nach dem ukrainischen Staatspräsidenten benannten »Block Petro Poroschenko«.

Der Sohn eines jüdischen Unternehmers gilt als Ziehkind von Präsident Poroschenko. Bis Herbst 2012 war Groisman Bürgermeister der südwestukrainischen Stadt Winniza. Dort stehen die meisten Produktionsanlagen von Staatschef Poroschenkos Süßwarenimperium Roshen.

Bauminister Vor zwei Jahren betrat Groisman die politische Bühne in Kiew. Seit Ende Februar gehörte er der Regierung von Arsenij Jazenjuk als Bauminister und Vizepremier an. Groisman ist Multimillionär, verheiratet und Vater dreier Kinder.

Die Wahl eines Juden zum Parlamentschef werde keine großen direkten Auswirkungen auf die jüdische Gemeinde haben, sagte der Oberrabbiner der Ukraine, Yaakov Dov Bleich, gegenüber der »Jerusalem Post«. Aber es sei »ein weiterer Beweis, dass die Ukraine eine normale multikulturelle Gesellschaft ist«, in der Juden dazugehörten. ja

Großbritannien

Der grüne Populist

Zack Polanski ist der neue Chef der Grünen. Möglicher Partner: ausgerechnet Jeremy Corbyn

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  18.09.2025

Belgien

Grabschändung am Todestag

Das Grab des jüdischen Politikers Jean Gol in Lüttich wurde genau 30 Jahre nach seinem Tod geschändet. Gols Tochter sieht einen eindeutigen Zusammenhang zum Nahostkonflikt

 18.09.2025

USA

Angriff auf Cousin einer ermordeten Geisel

Ariel Yaakov Marciano wurde in Santa Monica angegriffen und geschlagen, weil er Hebräisch sprach

 17.09.2025

Belgien

Gent bleibt hart: Lahav Shani bei Festival weiter unerwünscht

Nach massiver Kritik befasste sich der Verwaltungsrat des Musikfestivals am Montagabend erneut mit der Ausladung der Münchner Philharmoniker. Es blieb bei der Ausladung

von Michael Thaidigsmann  16.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  16.09.2025 Aktualisiert

Kommentar

Das Geraune von der jüdischen Lobby

Der Zürcher »Tages-Anzeiger« befasst sich kritisch mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund, der die Absage einer Veranstaltung mit Francesca Albanese an der Uni Bern gefordert hatte. Dabei war diese Intervention richtig

von Michael Thaidigsmann  15.09.2025

Argentinien

Raubkunst in der Immobilienanzeige

Die Tochter eines Naziverbrechers wollte ihre Villa verkaufen und führte Ermittler auf die Spur einer gestohlenen Kunstsammlung

von Andreas Knobloch  13.09.2025

München/Gent

Charlotte Knobloch spricht von »historischem Echo«

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem Musikfestival meldet sich Charlotte Knobloch mit deutlichen Worten

 11.09.2025

Italien

Jüdisches Touristen-Paar in Venedig attackiert

Die Täter schrien »Free Palestine«, bevor sie die Ehefrau mit einer Flasche attackierten und ihren Ehemann ohrfeigten

 11.09.2025