Paris

»Charlie Hebdo«-Prozess soll am Mittwoch weitergehen

In Paris hat am 2. September der Prozess gegen mutmaßliche Komplizen und Hintermänner des Anschlags auf das Satiremagazin und den koscheren Supermarkt an der Porte de Vincennes begonnen. Foto: imago images/Winfried Rothermel

Paris

»Charlie Hebdo«-Prozess soll am Mittwoch weitergehen

Urteil zum Anschlag auf Satirezeitschrift und koscheren Supermarkt Hyper Cacher für 16. Dezember erwartet

 29.11.2020 11:58 Uhr

Der seit Wochen unterbrochene Prozess um den islamistischen Terroranschlag auf das französische Satiremagazin »Charlie Hebdo« soll am Mittwoch wieder aufgenommen werden.

Wie die Pariser Antiterrorstaatsanwaltschaft am Samstag mitteilte, habe sich der Gesundheitszustand eines an Covid-19 erkrankten Hauptbeschuldigten verbessert. Nach einer weiteren Untersuchung am Montag solle endgültig feststehen, ob er wieder persönlich am Verfahren teilnehmen können werde. Ein Urteil in der Sache wird nun für den 16. Dezember erwartet.

Von den Anschlägen war nicht nur die Redaktion von »Charlie Hebdo« betroffen, sondern auch der koschere Supermarkt Hyper Cacher in Paris.

Corona-fälle Der Gerichtsprozess war seit Ende Oktober wegen mehrerer Corona-Fälle unterbrochen worden. Am Montag sollte das Verfahren weitergehen, der Beschuldigte per Video zugeschaltet werden. Dagegen hatten sich aber die Verteidigung und die Nebenkläger gewehrt. Frankreichs oberstes Verwaltungsgericht erklärte eine Videozuschaltung Angeklagter am Ende von Strafprozessen ohne deren Zustimmung als rechtswidrig.

Vor einem besonders zusammengesetzten Gericht für Terrorfälle wird seit Anfang September eine Anschlagsserie aufgerollt, bei der es im Januar 2015 insgesamt 17 Todesopfer gab.

Von den Anschlägen war nicht nur die Redaktion von »Charlie Hebdo« betroffen, sondern auch der koschere Supermarkt Hyper Cacher in Paris. Die drei Täter wurden damals von Sicherheitskräften erschossen. Den 14 Angeklagten wird vorgeworfen, bei der Vorbereitung der Anschläge geholfen zu haben. Drei von ihnen sind flüchtig. dpa

Shlomo Graber anlässlich eines Vortrags in einer Schule in Rosenheim im Jahr 2017.

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