Los Angeles

Bürgermeister zollt George Floyd Respekt

Eric Garcetti, Bürgermeister von Los Angeles, kniet während eines »Black Lives Matter«-Protestes nieder. Foto: dpa

In Los Angeles hat Bürgermeister Eric Garcetti den bei seiner Festnahme durch die Polizei ums Leben gekommenen Afroamerikaner George Floyd mit einem Kniefall geehrt.

Während einer Demonstration vor dem Polizeihauptquartier in Los Angeles beugte sich Garcetti, der erste jüdische Bürgermeister in der Geschichte der Stadt, am Dienstag ebenso wie mehrere Polizisten das Knie. Geistliche mahnten alle Teilnehmer, dem Aufruf von Floyds Familie zu folgen und friedlich zu protestieren.

Floyd war Anfang vergangener Woche gestorben, nachdem ihm ein Polizist bei seiner Festnahme minutenlang mit dem Knie gegen den Hals gedrückt hatte, obwohl Floyd bereits am Boden lag und klagte, dass er keine Luft mehr bekomme. Dies führt seither immer wieder zu Protesten überall in den USA.

Der weit überwiegende Teil der Demonstranten ist friedlich, doch gibt es auch Gewalttäter, die Polizisten angreifen und Geschäfte demolieren und plündern. Garcetti hatte deshalb am Samstag für das Stadtzentrum eine nächtliche Ausgangssperre verfügt und die Nationalgarde angefordert.

Am Dienstag gab es in Los Angeles mehrere Demonstrationen mit insgesamt Tausenden Teilnehmern. Vor der Polizeizentrale verlangten sie, der Polizei den Haushalt zu kürzen. Später versammelten sich Demonstranten aber auch vor Garcettis Haus. Nach Beginn der Ausgangssperre nahm die Polizei Dutzende Personen fest.

Polizeipräsident Michel Moore sagte, seit Beginn der Proteste seien etwa 2700 Personen festgenommen worden, die meisten wegen Verstoßes gegen die Ausgangssperre und andere Anordnungen. Etwa 200 Menschen würden Einbruch, Diebstahl, Angriffe auf Polizisten und versuchter Mord vorgeworfen.

Auch in San Jose und San Francisco gab es Proteste. In San Francisco galt eine Ausgangssperre. Polizeichef William Scott berichtete von gut organisierten Dieben, die ihre Beute aus den Läden in bereits wartende Fluchtautos geschleppt hätten. dpa

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