Glastonbury

Bob Vylan ruft »Death, death to the IDF« – BBC überträgt es

Auftritt von »Bob Vylan« Foto: picture alliance / empics

Die britische Band Bob Vylan hat bei ihrem Auftritt beim Glastonbury Festival in Somerset antiisraelische Parolen gerufen. Neben »Free, Free Palestine«, das der Sänger in die Menge brüllte, rief er auch »Death, death to the IDF« und fragte zuvor das Publikum: »Ok, aber habt ihr das hier schon gehört?«. Als Bühnenhintergrund war während des Auftritts »Free Palestine. United Nations have called it a genocide. The BBC calls it a ›conflict‹.« zu lesen.

Der Auftritt der Band war für den Nachmittag geplant, im Publikum, das die Parolen des Sängers wiederholte, waren viele palästinensische Flaggen zu sehen. Alles wurde von der BBC im BBC iPlayer übertragen.

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Der anschließende Auftritt der irischen Band Kneecap war nicht mehr im Livestream zu sehen. Die Rapper nutzen ihren Auftritt aus, um unter anderem Großbritanniens Ministerpräsidenten Keir Starmer mit »F*** Keir Starmer« zu beleidigen und um die Ermittlungen gegen ihr Bandmitglied »Mo Chara« zu thematisieren.

Sprecherin der israelischen Botschaft in London: »Fest des Hasses«

Gegen den Musiker wird wegen Terrorvorwürfen ermittelt. Ihm wird vorgeworfen, in einem Londoner Konzertsaal eine Hisbollah-Flagge gezeigt zu haben. Der 27-Jährige habe den Verdacht erweckt, ein Unterstützer der in Großbritannien verbotenen proiranischen Terrormiliz im Libanon zu sein.

Die Zeitung Jewish Chronicle zitierte nach dem Auftritt von Bob Vylan und Kneecap eine Sprecherin der israelischen Botschaft in London, die die Shows der Bands als »Fest des Hasses« bezeichnete.

Der Telegraph berichtete am Samstagabend, dass die Kulturministerin Lisa Nandy (Labour) in einem Telefongespräch mit dem BBC-Direktor Tim Davie die Medienanstalt wegen der Übertragung gerügt habe. Man verlange eine dringende Erklärung«, hieß es laut eines Sprechers von Nandy.

Das Glastonbury Festival ist eines der bekanntesten Open Air Festivals Großbritanniens, es geht über vier Tage, etwa 200.000 Besucherinnen und Besucher wurden für 2025 erwartet. Die Ticketpreise belaufen sich auf  knapp 380 Pfund, das sind etwa 455 Euro. kat/dpa

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