USA

»Antisemitismus ist kein Relikt der Vergangenheit«

Kamala Harris, Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten Foto: imago images/MediaPunch

Vor dem Hintergrund steigender Hassverbrechen gegenüber Juden hat US-Vizepräsidentin Kamala Harris einen entschlossenen Kampf der US-Regierung gegen Antisemitismus angekündigt.

»Traurigerweise wissen wir, dass Antisemitismus kein Relikt der Vergangenheit ist«, sagte sie zum Auftakt der dreitägigen Konferenz »Never Is Now« der Anti-Defamation-League (ADL) am Sonntag (Ortszeit).

Dabei verwies sie auch auf die Ernennung der Holocaust-Forscherin Deborah Lipstadt, die Präsident Biden vor wenigen Wochen zur Sonderbeauftragten des Außenministeriums zur Überwachung und Bekämpfung von Antisemitismus bestellt hatte.

VORFÄLLE Laut einer diesjährigen Umfrage der ADL geben fast zwei Drittel der US-Juden an, sie seien 2020 beschimpft oder sogar bedroht worden. Laut FBI machten antisemitische Straftaten im selben Jahr mehr als die Hälfte aller religiös motivierten Hassverbrechen aus.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die ADL dokumentiert und verfolgt seit mehr als 100 Jahren antisemitische Vorfälle. Erst vor wenigen Tagen hatten Unbekannte in einem Gebäude der George Washington University eine Torarolle beschädigt. In einer Synagoge im texanischen Austin legte ein Mann mit Benzin ein Feuer.

Harris, die mit einem Juden verheiratet ist, geriet im Oktober in die Kritik, weil sie einen Studenten gelobt hatte, der Israel beschuldigte, »ethnischen Völkermord« zu begehen. kna

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Damaskus

Syriens Regierung erteilt erster jüdischer Organisation Lizenz

Mit Rabbiner Henry Hamras Stiftung »Jüdisches Erbe in Syrien« wird erstmals seit dem Ende der Assad-Dikatur wieder eine jüdische Organisation in dem arabischen Land aktiv sein

 11.12.2025

Museum

Auschwitz-Gedenkstätte zeigt neue Ausstellung

Mit einer neuen Ausstellung will die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau das Schicksal der Häftlinge des Konzentrationslagers zeigen

von Christiane Laudage  11.12.2025

USA

An der Columbia University war Theodor Herzl Antisemit

Ein Abschlussbericht zum Antisemitismus an der New Yorker Elite-Universität zeigt, wie tief die Israel- und Judenfeindlichkeit im Lehrplan verankert war

 11.12.2025

USA

Wer hat Angst vor Bari Weiss?

Sie gilt als eine der einflussreichsten konservativen Medienmacherinnen des Landes. Aber was will die neue Chefin von CBS News eigentlich?

von Sarah Thalia Pines  11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Nachruf

Gebäude wie Jazzmusik

Frank Gehry hat die Architektur tanzen lassen – was auch mit seinem Judentum zu tun hatte

von Johannes Sadek, Christina Horsten  10.12.2025

Hollywood

»Stranger Things« trotzt Boykottaufrufen

Während Fans den Start der letzten Staffel des Netflix-Hits feiern, rufen Anti-Israel-Aktivisten zur Ächtung der Serie auf

von Sophie Albers Ben Chamo  10.12.2025

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025