Australien

An Jom Kippur: NS-Graffiti-Schmierereien in Sydney

Foto: picture alliance / Bildagentur-online/McPhoto-Schul

An Jom Kippur ist ein Haus in Sydney mit Nazi-Graffiti besprüht worden. Unbekannte hätten das Gebäude im Stadtteil Kensington, der einen hohen jüdischen Bevölkerungsanteil aufweist, mit einem Hakenkreuz, einem Davidstern und dem Wort »gay« (schwul) beschmiert, berichtet das Nachrichtenportal Sydney Morning Herald.

Die Absicht der Täter sei, »Angst in unserer Gemeinschaft zu schüren«, sagte der Co-Vorsitzende des Exekutivrates der australischen Juden (ECAJ), Alex Ryvchin, dem Portal. »Aber sie werden scheitern. Zehntausende Australier werden Jom Kippur begehen, so wie wir es seit Tausenden Jahren getan haben«, betonte er.

Zunehmende Dreistigkeit Das Graffito zeige den Hass und eine »zunehmende Dreistigkeit der Neonazis in Australien«. Vor einem Jahr hatte New South Wales mit seiner Hauptstadt Sydney als zweiter australischer Bundesstaat die öffentliche Zurschaustellung des Nazi-Symbols Hakenkreuz verboten.

Der ECAJ hatte zuletzt in seinem Jahresbericht eine starke Zunahme antisemitischer Vorfälle dokumentiert. Binnen zwölf Monaten wurden in ganz Australien 478 antisemitische Vorfälle protokolliert, 35 Prozent mehr als 2021.

Mit Abscheu reagierten australische Juden im April auf eine öffentliche Feier von Adolf Hitlers 134. Geburtstag als »heilige Tage« durch Neonazis in Victorias Hauptstadt Melbourne. Im März stürmten bei einer Kundgebung gegen Transsexuelle 30 Neonazis die Stufen des Parlamentsgebäudes von Victoria. Sie zeigten laut Medienberichten den Hitlergruß und trugen ein Transparent mit der Aufschrift »Vernichtet die Pädo-Freaks«. Melbourne ist eine Hochburg der Neonazi-Bewegung in Australien.

2021 gab der australische Geheimdienst an, der Kampf gegen Rechtsextremismus mache bereits 50 Prozent seiner Arbeit aus. Das sei im Vergleich zu 2020 ein Anstieg von zehn Prozent. kna

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025

Award

Sarah Jessica Parker erhält Golden-Globe-Ehrenpreis

Die Schauspielerin soll für besondere Verdienste um das Fernsehen ausgezeichnet werden

 14.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Ausstellung

Avantgardistin der Avantgarde

Berthe Weill förderte nicht nur die moderne Kunst der Jahrhundertwende, als Galeristin war sie selbst eine Schlüsselfigur. Eine Ausstellung in Paris ehrt die Pionierin

von Sabine Schereck  13.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  11.11.2025 Aktualisiert

Zürich

Goldmünze von 1629 versteigert

Weltweit existieren nur vier Exemplare dieser »goldenen Giganten«. Ein Millionär versteckte den Schatz jahrzehntelang in seinem Garten.

von Christiane Oelrich  11.11.2025

USA

Mehrgewichtig, zionistisch und stolz

Alexa Lemieux ist Influencerin in den sozialen Medien und zum Vorbild für viele junge jüdische Frauen geworden

von Sarah Thalia Pines  11.11.2025

Prag

Der Golem-Effekt

Seit mehr als fünf Jahrhunderten beflügelt das zum Schutz der Juden geschaffene Wesen aus Staub und Worten die Fantasie. Ein Blick zurück mit Büchern, Filmen und den »Simpsons«

von Sophie Albers Ben Chamo  11.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025