USA/Russland

American Jewish Committee kritisiert Putin

Der russische Präsident Wladimir Putin Anfang März 2018 bei einem Interview mit dem US-Sender NBC in Kaliningrad Foto: dpa

Das American Jewish Committee (AJC) hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin für seine Äußerung scharf kritisiert, Ukrainer, Tataren oder Juden könnten versucht haben, den US-Wahlkampf 2016 zu beeinflussen. Putin hatte in einem Interview mit dem TV-Sender NBC News Vorwürfe bestritten, er habe Anweisungen zur Einmischung in den Wahlkampf in den Vereinigten Staaten von Amerika gegeben.

Sonderermittler Die 13 russischen Staatsangehörigen und die russischen Firmen, die im Februar 2018 wegen Verschwörung zur Störung demokratischer Prozesse in den USA in der Anklageschrift von Robert Mueller, Sonderermittler zu den möglichen Verbindungen von Donald Trumps Wahlkampfteam mit russischen Stellen, erwähnt wurden, verträten nicht die Interessen seines Landes, so der russische Präsident.

»Vielleicht sind sie nicht einmal Russen«, sagte Putin laut Jewish Telegraphic Agency (JTA) in dem TV-Interview. »Vielleicht sind sie Ukrainer, Tataren, Juden, vielleicht haben sie nur die russische Staatsbürgerschaft. (…) Vielleicht haben sie eine doppelte Staatsbürgerschaft oder eine Greencard. Vielleicht haben die Amerikaner sie für diese Arbeit bezahlt«, sagte Putin.

Protokolle Das American Jewish Committee verurteilte Wladimir Putin für seine Aussagen scharf. »Präsident Putins Unterstellung, dass Minderheiten in der russischen Föderation, seien es Ukrainer, Tataren oder Juden, hinter dem US-Wahlkampf stecken, weckt gespenstische Erinnerungen an die Protokolle der Weisen von Zion. Er sollte seine Kommentare bei der frühestmöglichen Gelegenheit klarstellen«, twitterte das AJC am Samstag. ag

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025

Sydney

Jüdische Bäckerei schließt wegen Antisemitismus

Nach Jahren der Anfeindungen und dem schwersten antisemitischen Anschlag auf australischem Boden hat eine beliebte jüdische Bäckerei für immer geschlossen

 18.12.2025

Strassburg

Glühwein und Kippa

In der selbst ernannten »Weihnachtshauptstadt« lebt eine traditionsbewusste jüdische Gemeinde. Wie passt das zusammen? Eine Reise zu koscheren Plätzchen und Pralinen mit »Jahresendgeschmack«

von Mascha Malburg  18.12.2025

Meinung

Weitermachen oder die jüdische Resilienz

Verfolgung, Exil und Gewalt konnten es nicht brechen: Die Widerstandsfähigkeit des jüdischen Volkes prägt seine Geschichte bis heute

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Australien

Bericht: Die Heldentat von Ahmed Al-Ahmed sorgt auch in Syrien für Jubel

Die Berichterstattung über den »Helden von Sydney« hat auch dessen Heimatort erreicht und bringt Stolz in eine Trümmerlandschaft

 18.12.2025

Berlin

Ehrung von Holocaust-Überlebenden

Die »International Holocaust Survivors Night« ehrt jedes Jahr Überlebende der Schoah. Die virtuelle Veranstaltung hat sich inzwischen zu einer Feier entwickelt, an der Teilnehmende aus fast 20 Ländern mitwirken

 18.12.2025

Sydney

Abschied von jüngstem und ältestem Opfer

Ganz Australien trauert: Die 10-jährige Matilda und der 87-jährige Holocaust-Überlebende Alex Kleytman sind beerdigt worden

 18.12.2025

Faktencheck

Bei den Sydney-Attentätern führt die Spur zum IS

Nach dem Blutbad am Bondi Beach werden auch Verschwörungsmythen verbreitet. Dass der jüngere Attentäter ein israelischer Soldat sei, der im Gazastreifen eingesetzt wurde, entspricht nicht der Wahrheit

 17.12.2025

Analyse

Rückkehr des Dschihadismus?

Wer steckt hinter den Anschlägen von Sydney – und was bedeuten sie für Deutschland und Europa? Terrorexperten warnen

von Michael Thaidigsmann  17.12.2025