Kontroverse

Adidas-Chef entschuldigt sich für sein Lob eines Antisemiten

Adidas-CEO Bjorn Gulden bei einem Pressegespräch im Juni Foto: IMAGO/Harry Koerber

Persönlich hat er sich bislang noch nicht geäußert, doch Adidas-Chef Björn Gulden hat sich gegenüber dem Geschäftsführer der Anti-Defamation League (ADL) in den USA, Jonathan Greenblatt, nun für seine umstrittenen Aussagen hinsichtlich des Rappers und Modedesigners Kanye West (Ye) entschuldigt.

Greenblatt schrieb am Donnerstagabend auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass er mit Gulden gesprochen und dieser sich für seine in einem Podcast gemachten, lobenden Äußerungen zu Ye entschuldigt habe. Dies bekräftige das Engagement des deutschen Sportartikelherstellers gegen Antisemitismus, erklärte Greenblatt.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Im Podcast Good Company hatte der Norweger Gulden vergangene Woche Ye, der in jüngster Zeit mehrfach mit antisemitischen und beleidigenden Ausfällen auffällig wurde, in Schutz genommen und ihn einen »guten Kerl« genannt, der alles nicht so gemeint habe.

»Ich denke, Kanye West ist einer der kreativsten Menschen der Welt.«

Björn Gulden über Ye im podcast Good Company

Es sei »sehr bedauerlich«, dass sich Adidas von ihm als Geschäftspartner getrennt habe, suggerierte Gulden, der erst seit Januar diesen Jahres Vorstandschef des Unternehmens ist. »Ich glaube nicht, dass er das, was er gesagt hat, ernst gemeint hat, und ich glaube nicht, dass er ein schlechter Mensch ist. Es kam nur so rüber.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Nach öffentlicher Kritik machte Gulden nun einen Rückzieher. Jonathan Greenblatt: »Björn hat sich für seine missverständliche Aussage entschuldigt und bekräftigt, dass Adidas weiter dem Kampf gegen Antisemitismus verpflichtet ist und den furchtbaren Hass, der von @kanyewest kommt, vollständig ablehnt.«

Eine Anfrage der Jüdischen Allgemeinen an die Konzern-Pressestelle hat Adidas bislang nicht beantwortet. mth

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  16.11.2025

"Stiller & Meara"

Abschied von den Eltern

Leinwandstar Ben Stiller hat eine erstaunlich persönliche Doku über seine berühmte Familie gedreht

von Patrick Heidmann  16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025

Award

Sarah Jessica Parker erhält Golden-Globe-Ehrenpreis

Die Schauspielerin soll für besondere Verdienste um das Fernsehen ausgezeichnet werden

 14.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Ausstellung

Avantgardistin der Avantgarde

Berthe Weill förderte nicht nur die moderne Kunst der Jahrhundertwende, als Galeristin war sie selbst eine Schlüsselfigur. Eine Ausstellung in Paris ehrt die Pionierin

von Sabine Schereck  13.11.2025

Amsterdam

Chanukka-Konzert im Concertgebouw kann doch stattfinden

Der israelische Kantor Shai Abramson kann doch am 14. Dezember im Amsterdamer Konzerthaus auftreten - allerdings nur bei zusätzlich anberaumten Konzerten für geladene Gäste

 13.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  11.11.2025 Aktualisiert