Jubiläum: Erster Zionistenkongresses

125 Jahre danach

Foto: Fotos: Ephraim Moshe Lilien, Nati Harnik

Überaus festlich war die Kulisse des Basler Stadt-Casinos: Am Montagabend begingen rund 1200 Gäste aus Israel und aus aller Welt mit einer Gala den 125. Jahrestag des Ersten Zionistischen Kongresses – an jenem historischen Ort, an dem sich im August 1897 Theodor Herzl und 200 Delegierte versammelt hatten.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Feier, unter beträchtlichen Sicherheitsvorkehrungen abgehalten, bildete den Höhepunkt und den Abschluss der 125-Jahr-Festlichkeiten zugleich. Ein besonders wichtiger Teil war dabei die Teilnahme des israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog.

Er war vor seinem Besuch in Basel in Bern mit dem Schweizer Bundespräsidenten und Außenminister Ignazio Cassis zusammengetroffen. Dieser hatte ihm bei dieser Gelegenheit einmal mehr die Zwei-Staaten-Lösung ans Herz gelegt, für die sich die Schweizer Regierung nach wie vor einsetzt. Das unterstrich bei der Feier in Basel auch der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

So wie Herzl viele Jahre zuvor trat auch Herzog für ein Foto auf die Terrasse des Basler Grand Hotels »Les Trois Rois«. Beim Festakt im Basler Stadt-Casino betonte das israelische Staatsoberhaupt in seiner immer wieder von Applaus unterbrochenen, auf Hebräisch gehaltenen Rede, dass Theodor Herzls Vision im heutigen Israel aus seiner Sicht nicht beendet sei, sondern sie habe eigentlich erst so richtig begonnen. Gleichzeitig gelte es, den Begriff »Zionismus« im Alltag neu zu besetzen, ohne den Kampf gegen die Delegitimierung Israels, über die er entsetzt sei, zu vernachlässigen.

Herzog gab sich kämpferisch: »Wir müssen für das Positive kämpfen und gleichzeitig gegen den grassierenden Antisemitismus.«

GASTGEBER Die Rolle des Gastgebers kam dem Basler Regierungspräsidenten Beat Jans zu, der auch an die dunklen Seiten der Geschichte der Stadt im Umgang mit der jüdischen Minderheit erinnerte und zum Schluss mit Blick auf den Nahostkonflikt meinte, auch gegenseitige Enttäuschungen sollten die Suche nach Lösungen zwischen Israelis und Palästinensern nicht behindern.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Als stummer Gastgeber nahm der Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), Ralph Lewin, an der Gala teil, obwohl sie eigentlich der SIG gemeinsam mit der World Zionist Organisation (WZO) organisiert hatte.

SHOW-BLÖCKE Eingebettet waren die Reden in verschiedene Show-Blöcke, die den Gästen die Geschichte des Zionismus und Israels in Erinnerung riefen. Emotional wurde es, als mit Thomas Zweifel der Urenkel von David Strauss, einem Teilnehmer des Ersten Zionistenkongresses, auf die Bühne trat und über sein Judentum sprach, das er ausgerechnet im Umfeld der Terroranschläge 2001 in New York (wieder-)entdeckt hatte.

Und auch der Auftritt einer Urenkelin von Alfred Dreyfuss, dem französischen Offizier, der durch seine Verurteilung in Paris Herzl über den europäischen Antisemitismus die Augen geöffnet hatte, wurde von den Anwesenden mit großem Applaus begrüßt.

Die Feier endete mit dem gemeinsamen Singen der israelischen Nationalhymne, der »Hatikwa«.

Lesen Sie mehr dazu in der kommenden Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

USA

Am Ziel vorbei?

Das Weiße Haus stellt den Entwurf eines Plans gegen Antisemitismus vor. Jüdische Organisationen kritisieren das Papier

von Daniel Killy  06.06.2023

Warschau

Einschränkung der Wissenschaft

Wie die unabhängige Holocaust-Forschung in Polen zunehmend verzerrt wird

von Gabriele Lesser  05.06.2023

USA

Masel tov, Doktor Ruth!

Amerikas berühmteste Sex-Beraterin Ruth Westheimer wird 95 – und hat noch immer einen dicht getakteten Terminkalender

von Sebastian Moll  03.06.2023

Washington D.C.

Capital Jewish Museum wird eröffnet

Behandelt wird die Geschichte der Juden im Großraum Washington seit dem 18. Jahrhundert

von Imanuel Marcus  02.06.2023

RUMÄNIEN

Zu Gast im Banat

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte die jüdische Gemeinde in Temeswar

von György Polgár  02.06.2023

Nachruf

Die zwei Leben des Thomas Buergenthal

Seine Kindheit endete abrupt, als er nach Auschwitz deportiert wurde. Nun ist der Richter des Internationalen Gerichtshofs im Alter von 89 Jahren gestorben

von Imanuel Marcus  31.05.2023

Frankreich

Die Suche nach den verlorenen Klavieren

Pascale Bernheim spürt geraubte Instrumente jüdischer Familien auf

von Christine Longin  31.05.2023

USA

Neue Strategie gegen Judenhass

Das Weiße Haus hat den Entwurf eines Plans gegen Antisemitismus vorgestellt. Jüdische Organisationen kritisieren das Papier

 30.05.2023

Jubilare

Henry Kissinger: Die Welt wird sehr turbulent werden

Eine besondere Rolle dabei spiele der Einsatz von Künstlicher Intelligenz. »Heute wissen wir nicht mehr, was die Maschinen wissen«, sagte er

 25.05.2023