Krieg

100-jährige Holocaust-Überlebende aus Kiew gerettet

Geflüchtete aus der Ukraine bei ihrer Ankunft in Israel Foto: Flash90

Eine 100 Jahre alte Holocaust-Überlebende ist nach israelischen Angaben aus der umkämpften ukrainischen Hauptstadt Kiew gerettet worden. Die Aktion wurde von dem israelischen Rettungsdienst Zaka organisiert, wie ein Sprecher der Organisation am Donnerstag bestätigte. Die Frau namens Doba Huberhryz sei nun in Moldawien und solle mit einem Ambulanz-Flug nach Israel gebracht werden.

Nachman Dickstein, Vize-Chef von Zaka Ukraine, beschrieb den  Einsatz im Gespräch mit dem Sender 103FM als »absoluten Gipfel«. Er habe mitten in der Nacht einen Anruf aus Israel erhalten: »Nachman, du musst sie rausholen.« Daraufhin hätten Zaka-Mitarbeiter gemeinsam mit anderen Helfern einen Krankenwagen organisiert, mit dem die Frau aus Kiew nach Moldawien gebracht worden sei.

grenze Dickstein, der sie an der Grenze im Empfang nahm, sagte: »Innerhalb von zwei Stunden hat sie 100 Jahre ihres Lebens in einen einzigen Koffer gepackt.« Geboren wurde Huberhryz am 3. Oktober 1921 in Orichiw im Gebiet Saporischschja. Während des Zweiten Weltkriegs sei sie aus der Ukraine nach Taschkent geflohen, danach sei die Familie nach Kiew zurückgekehrt. Dass nun wieder Krieg herrsche, sei besonders schlimm für die alleinstehende Frau.

»Innerhalb von zwei Stunden hat sie 100 Jahre ihres Lebens in einen einzigen Koffer gepackt.«

Nachman Dickstein, Vize-Chef von Zaka Ukraine

Als er ihr bei der Ankunft in Moldawien sagte, sie könne nun ohne Warnsirenen in Ruhe schlafen, habe sie Tränen der Erleichterung in den Augen gehabt. Eine Rückkehr in ihre Heimat könne sie sich nicht vorstellen. »Sie will jetzt nur noch nach Israel kommen.« dpa

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

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