Westjordanland

Zwei israelische Soldaten getötet

Sicherheitskräfte am Anschlagsort Foto: Flash 90

Zwei israelische Soldaten sind am Freitag bei einem palästinensischen Terroranschlag getötet worden. Zwei weitere wurden mit schweren und leichteren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Die Tat fand im Westjordanland in der Nähe von Jenin statt. Die Soldaten sicherten nach Angaben der Armee die Straße einer jüdischen Siedlung in der Gegend. Sie wurden mit dem Auto gerammt, als sie aus ihrem Jeep ausstiegen.

kedem-einheit Der vermeintliche Terrorist wurde verwundet und festgenommen. Die Getöteten sind Offizier Ziv Daos und Netanel Kahalani (20) von der Kedem-Einheit. »Ich fühle mit dem Schmerz der Familien und sende von ganzem Herzen mein Beileid. Wir werden sie unterstützen und begleiten«, sagte Kedem-Leiter Sharon Itach. Den Verletzten wünschte er eine schnelle Genesung und dass sie bald wieder zu ihrer Einheit zurückkehren können. Der 21-jährige Daos hätte am kommenden Donnerstag seinen Militärdienst beendet. Präsident Reuven Rivlin sandte Worte der Ermutigung an die Truppen im Westjordanland.

Nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes hat der Täter bereits gestanden, er habe die Soldaten töten wollen. Sein Vater beteuerte allerdings, dass es sich um einen Unfall gehandelt habe. Doch dass er eine Kehrtwende fuhr und beschleunigte, als er auf die Soldaten zuraste, spräche dagegen, so die Ermittler. Am selben Tag erklärte Stabschef Gadi Eizenkot, dass die Armee auch den Bruder und Onkel des Terroristen festgenommen habe. Angeblich hätten sie geholfen, den Anschlag durchzuführen.

Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte an, das Haus des Täters zerstören zu lassen. Außerdem sind sämtliche Arbeitsgenehmigungen für die gesamte Familie ausgesetzt worden.

intifada Die im Gazastreifen regierende Hamas begrüßte den Anschlag, er sei »eine Vorbereitung für die Intifada um Jerusalem«. Am späten Samstag explodierte eine Bombe am Grenzzaun des Palästinensergebietes. Die israelische Luftwaffe flog nach Angaben des Militärs anschließend einen Angriff gegen eine Stellung der Terrororganisation.

Am Sonntagmorgen wurde nach einem Monat Suche der vermeintliche Mörder von Rabbi Itamar Ben-Gal (29) in Nablus festgenommen. Der 19-jährige israelische Araber wird verdächtigt, Ben-Gal im Februar an einer Bushaltestelle in der Nähe der Stadt Ariel mit einem Messer erstochen zu haben.

Terror

Hamas übergibt weitere Leiche

Im Rahmen eines Waffenruhe-Abkommens müssen die Islamisten insgesamt 28 tote Geiseln übergeben. Nun sind noch mindestens 12 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen

 27.10.2025

Geiseln

»Ich konnte nach den Schlägen nicht mehr laufen«

Bar Kuperstein und andere Geiseln wurden von der Hamas gefoltert, nachdem Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir Haftbedingungen für Palästinenser verschlechterte

von Sabine Brandes  27.10.2025

Meinung

Die SP im moralischen Blindflug

Mit zwei widersprüchlichen Resolutionen beweist die Sozialdemokratische Partei der Schweiz einmal mehr ihre ethische Orientierungslosigkeit

von Nicole Dreyfus  27.10.2025

Mainz

ZDF räumt ein: In Gaza getöteter Mitarbeiter war Hamas-Mitglied

Nachdem sich das ZDF zuerst über einen Angriff auf »Medienschaffende« beschwert hatte, räumt der Sender nun ein: Sein palästinensischer Mitarbeiter war Terrorist

von Imanuel Marcus  27.10.2025

Heimkehr

Der Letzte macht das Licht aus

Während die letzten freigelassenen Geiseln nach Hause zurückkehren, werden in den Krankenhäusern die Stationen für ihre Erstaufnahme geschlossen. Angehörige hoffen, dass die Geiselstationen nie wieder gebraucht werden

von Sabine Brandes  27.10.2025

Nahost

PA zahlt weiterhin Terror-Renten

Trotz gegenteiliger Zusagen hat die Palästinensische Autonomiebehörde erneut Gelder an Terroristen ausgezahlt. Dies bestätigt Itamar Marcus, Direktor der NGO Palestinian Media Watch

von Imanuel Marcus  27.10.2025

Meinung

Warum die UNRWA seit 77 Jahren den Frieden in Nahost blockiert

Das UN-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser verursacht erhebliche Probleme. Daher gibt es nur einen Weg

von Jusek Adlersztejn  27.10.2025

Frankfurt am Main

Berlin will keine palästinensischen »Märtyrerrenten« finanzieren

Die Palästinensische Autonomiebehörde soll mehrere Millionen US-Dollar an Terroristen ausbezahlt haben. Doch ihr Geld kommt zu einem Großteil aus dem Westen. Deutschland will solcher Veruntreuung einen Riegel vorschieben

 27.10.2025

Nahost

13 Leichname von Geiseln fehlen: Israel droht Hamas mit Konsequenzen

»Wir werden nicht ewig warten«, sagt ein ranghoher israelischer Regierungsvertreter

 27.10.2025