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Zug, Umzug, Stern

Verkehrsministerin Michaeli fährt elektrisch. Foto: Flash90

Zug
Verkehrsministerin Merav Michaeli hat die elektrifizierte Bahnstrecke von Jerusalem nach Modiin eingeweiht. »Es ist sehr aufregend, denn die moderne elektrische Bahn verbindet die beiden Städte in nur 22 Minuten.« Im Ministerium arbeite man mit Hochdruck an der Elektrifizierung des Bahnnetzes und der Eröffnung neuer Linien. »Wir alle sollen mit öffentlichen Verkehrsmitteln viel bequemer und effektiver von Ort zu Ort kommen – in Israel und im Leben«, so Michaeli. Im Rahmen des Projektes wurden drei Brücken und ein Tunnel mit einer Gesamtlänge von 650 Metern gebaut. Außerdem wurde der Bahnhof in Modiin modernisiert.

Umzug
Nach 33 Jahren an der Daniel-Frisch-Straße ist die Deutsche Botschaft in Tel Aviv umgezogen. Ab sofort ist die diplomatische Vertretung in der Ha’Shlosha-Straße im Stadtteil Yad Elyahu in einem neuen, modern ausgestatteten Haus zu finden. Botschafterin Susanne Wasum-Rainer sagte, die bisherigen Räumlichkeiten seien dem gestiegenen Bedarf nicht mehr gerecht geworden. Sie schaue dankbar auf die Jahre an der alten Adresse zurück, »in denen sich die bilateralen Beziehungen so positiv entwickelt haben«. Die Botschaft bleibt auch nach dem Umzug unter den bekannten Mailadressen und Telefonnummern erreichbar.

Stern
In Zusammenarbeit mit Forschern der Ben-Gurion-Universität hat das Hubble-Weltraumteleskop einen neuen Maßstab gesetzt: den Empfang von Licht eines Sterns, der innerhalb der ersten Milliarde von Jahren nach Entstehung des Universums existierte. Es ist der am weitesten entfernte Einzelstern, der je entdeckt wurde. Der bisherige Rekord, den Hubble 2018 aufstellte, war das Sichten eines Sterns, der existierte, als das Universum etwa vier Milliarden Jahre alt war. Der neu entdeckte Stern ist so weit entfernt, dass sein Licht 12,9 Milliarden Jahre brauchte, um die Erde zu erreichen. Professor Adi Zitrin von der Ben-Gurion-Universität erklärt: »Massive Körper krümmen die Raumzeit so, dass sie effektiv eine Linse am Himmel bilden. Dieses ›Lensing-Phänomen‹ öffnet eine Tür, um etwas über dunkle Materie und ferne Galaxien zu lernen.«

Grüße
Israels Verteidigungsminister Benny Gantz hat den muslimischen Gemeinden in Israel und der ganzen Welt einen gesegneten Ramadan gewünscht. Der muslimische Fastenmonat hat am 2. April begonnen. »Dem jüdischen Volk ist die tiefe Bedeutung des Fastens und Nachdenkens nicht fremd. Für Sie, unsere muslimischen Schwestern und Brüder, ist dies ein ganzer Monat des Gebets und der Konzentration auf Grundwerte wie Mitgefühl und Frieden«, schrieb Gantz. In Israel stehe man herausfordernden Zeiten gegenüber. »Eine Welle des Terrors versucht, uns zu brechen und zu spalten. Im Geiste dieses heiligen Monats danke ich unseren muslimischen Freunden, die uns zur Seite stehen, und rufe zu fortgesetzter Einheit, Frieden und Stabilität auf.«

Handel
Der freie Handel zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) kann beginnen. Am vergangenen Freitag unterzeichneten die israelische Wirtschafts- und Industrieministerin Orna Barbivai und der Minister für Außenhandel der VAE, Thani bin Ahmed Al Zeyoudi, eine umfassende Freihandelsvereinbarung. Es ist das erste vollständige Abkommen für den freien Handel zwischen Israel und einem arabischen Land. Umfassen wird es unter anderem Details zum Warenverkehr wie Vorschriften, Normen, Zölle, die Zusammenarbeit beim Dienstleistungsverkehr, den elektronischen Handel und Warenzeichen. Die VAE sind die zweitgrößte arabische Volkswirtschaft nach Saudi-Arabien.

Chirurgie
Ärzte des Shaare-Zedek-Krankenhauses in Jerusalem demonstrierten Innovationskraft, indem sie mit einer experimentellen Technik einem Patienten die obere Hälfte des Ohrs ersetzten. Sie war ihm bei einem Arbeitsunfall abgetrennt worden. Notärzte hatten zunächst versucht, das Ohrstück mit konventionellen Methoden wieder anzunähen, doch aufgrund mangelnder Blutversorgung war es nicht mehr zu retten. Die Ärzte der Abteilung für Plastische Chirurgie beschlossen daraufhin, eine fortschrittliche Technologie einzusetzen. Unter der Leitung von Direktor Yoav Gronovich wurde aus einem speziellen Material ein Knorpelersatz geformt und mithilfe von Kopfhaut des Patienten an die Größe des gesunden Ohres angepasst. »Die Operation ermöglichte dem Mann trotz der schweren Verletzung eine vollständige Genesung, während wir ein sehr gutes ästhetisches Ergebnis erzielten«, so Gronovich.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Debatte

Netanjahu: Gewalttätige Siedler sind Minderheit

Israels Premier: Die große Mehrheit der Siedler ist gesetzestreu und dem Staat gegenüber loyal

 17.11.2025