Wetter in Israel

Zehntausende sitzen im Dunkeln

Bis Donnerstag soll es noch regnerisch und stürmisch bleiben. Foto: Flash90

Nach den heftigen Regenstürmen am Sonntag waren am Montagmorgen noch etwa 50.000 Haushalte ohne Strom. Bürger und Medien werfen der staatlichen Israel Electric Corporation (IEC), dem einzigen Stromversorger des Landes, vor, aufgrund der schon seit Monaten andauernden Arbeitskämpfe nicht auf den Notfall vorbereitet gewesen zu sein – und der Gewerkschaft der IEC-Mitarbeiter, die Situation für eine Art Bummelstreik auszunutzen.

Notfallmodus Auch das Management des Stromversorgers hielt der Gewerkschaft genau das vor – und zog prompt vor das Arbeitsgericht. Dieses entschied noch am Sonntag, die Angestellten hätten für die kommenden 72 Stunden in dem vom Management angeordneten Notfallmodus zu arbeiten, um die beschädigten Stromleitungen so schnell wie möglich zu reparieren. Seit einem Jahr befindet sich die Gewerkschaft im Clinch mit dem Energieunternehmen wegen einer geplanten Teilprivatisierung.

Für den Nachmittag wurde erwartet, dass sämtliche Haushalte wieder an das Stromnetz angeschlossen würden. Regen und vereinzelte Stürme gehen derweil weiter, Meteorologen sagen zudem einen ungewöhnlich kalten Winter voraus.

Überflutung Sturm und Regen hatten weite Teile Israels ins Chaos gestürzt. Der kräftige Wind riss Bäume und Strommasten um. Straßen, vor allem im Süden Israels, waren überflutet, und der wetterbedingte Stromausfall betraf zahllose Haushalte – 200.000 Personen allein in der Sharon-Region nördlich von Tel Aviv.

Die Bewohner der Stadt Raanana etwa mussten zwölf Stunden lang ohne Strom auskommen. Ein Mann starb infolge des Unwetters, 20 Personen erlitten Verletzungen. ja

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Nahost

Israels Armee greift Hisbollah-Gebäude im Libanon an

Vor einem Jahr trat die Waffenruhe in Kraft. Nun wirft Israel der libanesischen Terrorgruppe vor, sich neu zu strukturieren und aufzurüsten

von Cindy Riechau  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

Wetter

Hitzewelle im November

In Israel werden Temperaturen erwartet, die deutlich über dem jahreszeitlichen Durchschnitt liegen

 19.11.2025

Weltall

Studie: Viele ferne Planeten könnten über Wasser verfügen

Israelische und amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Himmelskörper Wasser direkt in ihrem Inneren produzieren

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Israel

Späte Aufklärung

Wie nur konnte der 7. Oktober geschehen? Nach Armee und Geheimdienst setzt nun auch die Regierung eine Kommission zur Untersuchung der politischen Versäumnisse ein

von Sabine Brandes  19.11.2025

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025