Israel

Yoav Gallant verlässt die politische Arena

Der ehemalige Verteidigungsminister Yoav Gallant Foto: copyright (c) Flash90 2024

Der ehemalige Verteidigungsminister Yoav Gallant hat am Mittwochabend in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung seinen Rücktritt aus der Knesset angekündigt und begründete dies mit einem von der Regierung geförderten Gesetz, das ultraorthodoxe Männer im Wehrpflichtalter von der für alle anderen Israelis geltenden Wehrpflicht befreit.

Lesen Sie auch

»Mein Weg ist der Weg des Likud«, zitieren israelische Medien den 66-Jährigen. »Ich glaube an seine Grundsätze und vertraue den Mitgliedern und Wählern der Likud-Bewegung«, fügte er hinzu.

Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte Gallant am 5. November entlassen, nachdem er mit seinem Verteidigungsminister im Kriegsverlauf nach den Hamas-Massakern am 7. Oktober 2023 immer wieder aneinandergeraten war. Gallant hatte Netanjahus Kriegsführung in Gaza kritisiert und auf einen Geiseldeal gedrängt. Er galt in der extrem rechten Regierung als Stimme der Vernunft.

Kurz nach seiner Entlassung schrieb Gallant im Kurznachrichtendienst X: »Die Sicherheit des Staates Israel war und bleibt die Mission meines Lebens.«

Landesweite Proteste nach erstem Entlassungsversuch

Als Netanjahu Gallant im März 2023, also ein halbes Jahr vor Kriegsbeginn, schon einmal entlassen wollte, kam es zu landesweiten Protesten. Damals ging es um die umstrittene Justizreform. Nach einem Generalstreik nahm der Premier die Entlassung zurück.

Am Mittwochabend betonte der Generalmajor a.D., dass Netanjahus Regierung ein Rekrutierungsgesetz durchsetzen wolle, »das den Bedürfnissen der IDF und der Sicherheit des Staates Israel widerspricht«. Das könne er nicht akzeptieren, »und ich kann mich nicht daran beteiligen«, so der Sohn polnischer Einwanderer, der 1958 in Jaffa geboren wurde.

Gallant begann seine militärische Karriere 1977 bei der Marine. Er kämpfte im Libanon-Krieg 2006 und im Gaza-Krieg 2008/2009. sal

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025