Der israelische Oppositionsführer Yair Lapid hat Ministerpräsident Benjamin Netanjahu vorgeworfen, willkürliche rote Linien zu ziehen, um eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand mit der Hamas in Gaza zu verhindern: »Netanjahu stellt Hindernisse für eine Einigung in den Weg«, sagte Lapid in einem Interview mit dem Sender Kan.
»Plötzlich ist der Morag-Korridor der Grundstein unserer Existenz?«, fragte Lapid und meinte damit einen von der israelischen Armee im südlichen Gazastreifen angelegten Korridor, nachdem Berichte aufgekommen waren, Israel weigere sich im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens, sich aus dem Korridor zurückzuziehen.
»Wir haben entschieden, dass es einen Korridor zwischen Rafah und Khan Younis geben soll. Das war eine operative Entscheidung vor Ort«, so der Vorsitzende der Partei Jesch Atid. Aber zu glauben, dass dies das Schicksal der unter der Erde begrabenen Kinder besiegeln werde, sei falsch, sagte er mit Blick auf die weiterhin von der Hamas festgehaltenen Geiseln.
Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Parameter eines israelischen Truppenabzugs aus Gaza während eines 60-tägigen Waffenstillstands, der in Doha ausgehandelt wird, soll Israel am Mittwoch neue Karten mit der geplanten Truppenverlegung vorlegen, nachdem die Hamas die vorherige Version abgelehnt hatte. ja