Jerusalem

»Wir werden bereit sein zu handeln, um Israels Sicherheit zu schützen«

Israels Premier Yair Lapid Foto: Flash 90

Vor der geplanten Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran hat Israel seine Armee und seinen Geheimdienst angewiesen, »sich auf jedes Szenario vorzubereiten«. Ministerpräsident Yair Lapid sagte am Sonntag nach Angaben seines Büros: »Wir werden bereit sein zu handeln, um Israels Sicherheit zu schützen. Die Amerikaner verstehen dies, die Welt versteht dies, und auch die israelische Gesellschaft muss dies wissen.«

Vertreter des Irans und mehrerer Staaten, darunter Deutschland, hatten bei Gesprächen in Wien Anfang August unter Vermittlung der EU versucht, zu einer Einigung zu kommen, um US-Sanktionen aufzuheben und Teherans Atomprogramm wieder einzuschränken. Das waren die ursprünglichen Ziele eines Paktes von 2015, der Teheran am Bau von Atomwaffen hindern sollte.

Die USA hatten das Abkommen 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump verlassen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell hat am Ende der Gespräche betont, dass der Text für das Abkommen nun fertig sei und nur noch ein »Ja oder Nein« nötig sei. Seitdem gehen die Verhandlungen jedoch weiter, es gab auch neue Änderungsvorschläge von Seiten Teherans. Israels Regierungschef Lapid bekräftigte, es handele sich um den »schlechtesten Deal aller Zeiten«. 

Israel fordert ein Abkommen, das länger gilt, und das eine strengere Überwachung des iranischen Atomprogramms sowie eine Einschränkung des Raketenprogramms vorsieht. Israel wird vom Iran regelmäßig existenziell bedroht. Die israelische Führung hat in der Vergangenheit direkt und indirekt mit einem Angriff auf iranische Atomanlagen gedroht, um seine Bürger zu schützen.

Die israelische Nachrichtenseite »ynet« berichtete am Sonntag, der Chef des Auslandsgeheimdienstes Mossad werde in die USA reisen. Er werde dort vor dem Geheimdienstausschuss des Senats weitere Argumente gegen das Abkommen vorbringen.

Mossad-Chef David Barnea hatte den USA zuletzt vorgeworfen, sich übereilt in eine Vereinbarung zu stürzen, »die eine komplette Lüge ist«. dpa/ja

Hochzeit des Jahres

Hochzeit des Jahres

Daniel Peretz und Noa Kirel haben sich getraut

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Gesellschaft

Familienforum für Geiseln schließt seine Pforten

Nach mehr als zwei Jahren des unermüdlichen Einsatzes der freiwilligen Helfer »ist der Kampf vorbei«

von Sabine Brandes  24.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025

Jerusalem

Israel billigt Einwanderung Tausender Inder mit jüdischen Wurzeln

Die Regierung verspricht sich davon eine Stärkung des Nordens – auch nach den Folgen des jüngsten Kriegs

 24.11.2025

Gaza/Jerusalem

Hamas spähte Social-Media-Profile von IDF-Soldaten aus

Zu den Zielen der Terroristen gehörte es, Armeeanlagen zu kartieren, Schwachstellen zu identifizieren und den Umgang mit israelischen Kampfpanzern zu erlernen

 24.11.2025

Militär

»Die IDF haben ihren Kernauftrag am 7. Oktober nicht erfüllt«

Generalstabschef Eyal Zamir sagte, die israelische Armee sei einer tiefgehenden Untersuchung all dessen verpflichtet, »was an diesem schrecklichen Tag geschehen ist«

 24.11.2025

Beirut

Israel tötet Hisbollah-Anführer

Haitham Ali Tabatabai, der Generalstabschef der Terrororganisation, war Ziel eines israelischen Luftangriffs

 24.11.2025