Benjamin Netanjahu

»Wir sind die Generation der Wiederauflebung«

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Foto: copyright (c) Flash90 2025

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat sich in einer Videobotschaft zum Pessachfest an die Bevölkerung gewandt und dabei insbesondere der Geiseln, Gefallenen und Verletzten seit dem 7. Oktober 2023 gedacht. Viele Familien würden das Fest mit »leeren Stühlen« begehen, sagte Netanjahu – eine Anspielung auf die Abwesenheit von Angehörigen, die getötet, verletzt oder entführt wurden.

»Aber aus dieser Leere erhebt sich die klare Stimme unserer gefallenen Helden«, sagte Netanjahu. Er zitierte aus der letzten Nachricht des gefallenen Soldaten Elkana Vizel an seine Familie: »Seid nicht traurig, wenn ihr euch von mir verabschiedet. Singt und stärkt einander, denn wir sind die Generation der Erlösung.«

Netanjahu zieht Parallelen zwischen dem 7. Oktober und dem Auszug aus Ägypten

In seiner Ansprache sprach Netanjahu von einem gemeinsamen Ziel: »Wir sind die Generation der Wiederauflebung, die Generation des Sieges. Gemeinsam werden wir unsere Geiseln zurückholen, gemeinsam werden wir unsere Feinde besiegen, gemeinsam werden wir die Verletzten umarmen, und gemeinsam werden wir unsere Häupter senken, um der Gefallenen zu gedenken.«

Mit Blick auf die Ereignisse des 7. Oktober spielte er auf den Auszug aus Ägypten an: »Es gab diejenigen, die glaubten, wir würden im Meer versinken – von feindlichen Armeen umgeben. Aber nicht nur, dass wir nicht untergegangen sind: Wir standen wie einer und haben mit starker, ausgestreckter Hand die Achse des Bösen gebrochen.«

Netanjahu sprach auch die internationale Wahrnehmung Israels an: »Die ganze Welt schaut erstaunt auf unser uraltes Volk, das immer wieder über jene triumphiert, die uns vernichten wollen.« Dabei betonte er den Zusammenhang zwischen religiösem Glauben und nationalem Durchhaltevermögen: »Gott und ein kämpferischer Geist retten das jüdische Volk durch alle Generationen hindurch.«

Die rund drei Minuten lange Videobotschaft wurde am Vorabend des jüdischen Pessachfests veröffentlicht. In diesem Jahr steht das Fest im Zeichen der andauernden Auswirkungen des Terrorangriffs vom Oktober und des Krieges im Gazastreifen. Die Regierung hatte zuletzt betont, dass weiterhin an der Freilassung der in Gaza festgehaltenen Geiseln gearbeitet werde. ja

Geiseldeal

Hadar Goldins Leichnam nach elf Jahren zurück in Israel

2014 wurde der damals 23-jährige Soldat von der Hamas in einen Hinterhalt gelockt und getötet

 10.11.2025

Geiseln

Beisetzung von Itay Chen

In Tel Aviv nehmen Tausende Abschied von der letzten deutschen Geisel

 09.11.2025

Gaza

Nach elf Jahren: Hadar Goldin soll heute zurückgeführt werden

Hamas erklärt, nach elf Jahren angeblich die Leiche von Hadar Goldin gefunden zu haben / Israel wartet auf die Rückführung

von Sabine Brandes  09.11.2025

Geiseln

»Jetzt bist du zu Hause«

Lior Rudaeff war Mitglied des Notfallteams von Kibbuz Nir Yitzhak. Am Wochenende wurde sein Leichnam nach Israel überführt

von Sabine Brandes  09.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  07.11.2025

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025