Nahost

»Wir reagieren, und wir werden weiter reagieren«

Israels Generalstabschefs Aviv Kochavi Foto: imago

Israel muss sich nach Einschätzung seines Generalstabschefs auf die Möglichkeit einer begrenzten Konfrontation mit dem Iran einstellen. Teheran treibe sein Atomprogramm immer weiter voran, sagte Militärchef Aviv Kochavi am Mittwoch während einer Sicherheitskonferenz nahe Tel Aviv.

Der Iran reichere mehr Uran an und setze mehr Zentrifugen ein. Es bestehe die Gefahr, dass der Iran angesichts einer mangelnden Reaktion des Westens bald in der Lage sein werde, eine Atombombe zu bauen.

GEGENANGRIFFE Der Iran verfolge in letzter Zeit auch eine deutlich aggressivere regionale Politik, vor allem gegen die arabischen Golfstaaten, sagte der Militärchef. »Es gibt keine Reaktion, keine Gegenangriffe und keine Abschreckung angesichts dieser iranischen Aktionen.«

Premier Netanjahu bezeichnet Iran als »größte Bedrohung für die Existenz Israels«.

Auch gegen Israel verfolge die Führung in Teheran eine aggressivere Politik, sagte Kochavi. »Aber wir reagieren, und wir werden weiter reagieren.« Angesichts der veränderten Realität »verstehen wir, dass die Möglichkeit einer begrenzten Konfrontation - oder mehr als das - zwischen uns und dem Iran nicht unwahrscheinlich ist«.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte den Iran bereits zuvor als »größte Bedrohung für die Existenz Israels« bezeichnet. Israel sei entschlossen, diese Bedrohung abzuwehren, sagte er Ende Juni 2018.

SYRIEN Die israelische Luftwaffe hat in der Vergangenheit mehrfach Ziele in Syrien angegriffen. Die Bombardierungen richteten sich Beobachtern zufolge gegen schiitische Terroristen, die mit dem Iran verbunden sind.

Israel will verhindern, dass der Erzfeind seinen Einfluss in Syrien militärisch weiter ausbaut. Der Iran und die schiitische Terrororganisation Hisbollah unterstützen im syrischen Bürgerkrieg die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad.  dpa/ja

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Schön-Wetter-Freunde Israels sind zurück! 

Die Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und vieler Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025 Aktualisiert

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025