Jom Haazmaut

»Wir haben viel erreicht«

Yakov Hadas-Handelsman Foto: Mike Minehan

Liebe Freunde, heute sende ich Ihnen meine besten Grüße zu Jom Haazmaut – zum 64. Unabhängigkeitstag des Staates Israel.

Gleichzeitig möchte ich mich Ihnen mit dieser Grußbotschaft persönlich vorstellen. Ich habe es schon an meinem ersten Tag im Amt gesagt: Es ist für mich etwas Besonderes, mein Land als Botschafter in Deutschland zu vertreten. Die deutsch-israelischen Beziehungen waren, sind und werden immer besondere Beziehungen sein.

Sie basieren auf Erinnerung, Zusammenarbeit, Freundschaft und der gemeinsamen Gestaltung der Zukunft. Deutschland und Israel teilen dieselben Interessen und Werte: Demokratie, Freiheit, Toleranz und Fortschritt. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass die Lebensrealität von Deutschen und
Israelis sich voneinander unterscheidet.

Innovation Israel behauptet sich seit 64 Jahren in einer Umgebung, die unserem Staat nicht wohlgesinnt ist. Doch unsere Demokratie ist stabil. Sie ist lebendig und sehr debattierfreudig. Und sie eröffnet gute Möglichkeiten für Gestaltung und Innovation. Wir haben viel erreicht und können stolz darauf sein. Israels Erfolge in der Wissenschaft, Medizin und Technologie sowie unsere kulturelle und künstlerische Kreativität und Vielseitigkeit spiegeln unser Potenzial wider.

Doch wir haben auch noch einiges vor. Seit 64 Jahren betonen wir immer wieder, dass wir mit unseren Nachbarn in Frieden und Sicherheit leben möchten. Und wir haben schon bewiesen, dass wir es ernst meinen! Aber uns wird – als einzigem Land der Welt – immer wieder das Existenzrecht abgesprochen, von verschiedenen Ländern oder Gruppen, auch hier in Europa. Heutzutage kommt auch die iranische Bedrohung hinzu. Dies sind die Fakten: Nicht Israel droht anderen Völkern, sondern wir werden vom Iran bedroht. Das iranische Atomprogramm ist eine Gefahr für die ganze Welt, nicht nur für Israel.

Wer Israel ausschließlich aus der politischen Perspektive betrachtet, verpasst eine Menge. Wer Israel kennt und besucht hat, weiß das. Mich freut es sehr, dass die Diaspora-Gemeinden und unsere Freunde in Deutschland gemeinsam mit uns Israels 64. Geburtstag feiern – zum Beispiel bei den vielen ILI-Tagen im ganzen Land. Bei diesen Feiern hat jeder die Chance, Israel aus einer anderen Perspektive kennenzulernen.

Ihnen, liebe Freunde, danke ich für Ihre Unterstützung und Freundschaft. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  20.11.2025 Aktualisiert

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025

Gespräch

»Der Kampf ums Überleben dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025

Israel

Späte Aufklärung

Der Oberste Gerichtshof erwirkt einstweilige Verfügung gegen die politische Untersuchungskommission der Regierung

von Sabine Brandes  20.11.2025 Aktualisiert

Wetter

Hitzewelle im November

In Israel werden Temperaturen erwartet, die deutlich über dem jahreszeitlichen Durchschnitt liegen

 20.11.2025 Aktualisiert

Nahost

Israels Armee greift Hisbollah-Gebäude im Libanon an

Vor einem Jahr trat die Waffenruhe in Kraft. Nun wirft Israel der libanesischen Terrorgruppe vor, sich neu zu strukturieren und aufzurüsten

von Cindy Riechau  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

Weltall

Studie: Viele ferne Planeten könnten über Wasser verfügen

Israelische und amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Himmelskörper Wasser direkt in ihrem Inneren produzieren

 19.11.2025