Terror

Wieder Raketen aus Gaza

Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen Foto: Flash 90

Dieses Mal war es keine Übung. Während am Anfang der Woche die Sirenen durch das ganze Land schrillten, um einen Raketenangriff zu simulieren, war es am Mittwochabend der Ernstfall. Zwei Geschosse aus Gaza schickten die Menschen im Süden Israels wieder einmal in die Sicherheitsräume. In den frühen Morgenstunden des Donnerstag antwortete das israelische Militär (IDF) mit Vergeltungsschlägen.

Es ist das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass wieder aus dem Gazastreifen in Richtung Israel gefeuert wird. Weder die erste Rakete noch diese richteten Schaden an, sondern landeten in offenem Gelände in der Sdot Negew Region. Die Sicherheitskräfte gehen davon aus, dass es sich bei den Angriffen nicht um Aktionen der regierenden Hamas, sondern von extremistischen Einzelgruppen handelt.

Eine Salafistengruppe, die sich die »Omar Brigaden« nennt, bekannte sich auf Twitter zu den Anschlägen und führte aus, dass man den heiligen Krieg gegen die Juden weiterführen wolle und sich dabei von niemanden aufhalten ließe.

Reaktion Verteidigungsminister Mosche Yaalon erklärte, dass Israel keinen sporadischen Raketenbeschuss dulden werde und, wenn nötig, auch härter zurückschlagen werde. »Der vergangene Sommer hat das gezeigt.« Nach Angaben der IDF habe man jetzt »drei Ziele terroristischer Infrastruktur« der Hamas beschossen. Denn, egal um welchen Drahtzieher es sich handelt, die israelische Armee macht die Hamas für das verantwortlich, was im Gazastreifen geschieht.

Seit Monaten tobt in dem Palästinensergebiet offenbar ein Krieg zwischen rivalisierenden Gruppen, die allesamt Machtansprüche haben. Mit dabei sein sollen auch immer mehr Anhänger des Islamischen Staates (IS), der extrem gewalttätigen Terrorvereinigung, die mittlerweile große Teile des Irak und Syriens übernommen hat. Angeblich bekämpft die Hamas die IS in ihrem Gebiet. Erst vor wenigen Tagen soll ein Anführer von IS von Hamas-Sicherheitskräften getötet worden sein, weil er einen Plot gegen die Rivalen plante.

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025

Gaza

Clanchef und Hamas-Gegner Abu Shabab ist tot

Der Milizanführer Yasser Abu Shabab sei am Wochenende bei einem »internen Streit« erschossen worden, heißt es

von Sabine Brandes  07.12.2025

Geschichte

Heimat für die Jeckes

Das »Museum des deutschsprachigen jüdischen Erbes« bekommt an der Universität Haifa ein neues Zuhause

von Sabine Brandes  07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Israel

Herzog: Israel entscheidet selbst über Netanjahu-Begnadigung

US-Präsident Trump hat wiederholt eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten israelischen Regierungschefs Netanjahu gefordert. Israels Staatspräsident Herzog hat eine klare Meinung dazu

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert

Diplomatie

»Dem Terror der Hamas endgültig die Grundlage entziehen«

Es ist eine seiner bisher wichtigsten Auslandsreisen, aber auch eine der schwierigsten. Kanzler Merz ist für zwei Tage im Nahen Osten unterwegs

 06.12.2025

Jerusalem

Merz trifft Netanjahu und besucht Holocaust-Gedenkstätte

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche von Kanzler Merz - aber auch einer der schwierigsten. In den Beziehungen zu Israel gab es in den letzten Monaten einige Turbulenzen

von Michael Fischer  06.12.2025

Akaba/Jerusalem

Merz zu Nahost-Reise aufgebrochen: Antrittsbesuch in Israel 

Das Renten-Drama ist überstanden, jetzt geht es für den Kanzler erstmal ins Ausland. Heute und morgen steht ein besonderer Antrittsbesuch auf seinem Programm

 06.12.2025