Geiseln

»Wenn er noch lebt, wäre das ein Wunder«

Sharone Lifschitz mit einem Foto ihres Vaters Oded in ihrer Londoner Wohnung Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Die Tochter einer der weiterhin im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln befürchtet, ihren Vater nicht mehr lebend wiederzusehen. Es wäre »ein Wunder«, sagte die in London wohnende Sharone Lifschitz der Nachrichtenagentur PA. Sie habe keine Informationen über den Gesundheitszustand ihres 84 Jahre alten Vaters. Die nächste Freilassung israelischer Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge soll nach Angaben der Hamas am Samstag erfolgen.

»Wenn er noch lebt, wäre das ein Wunder, und wenn nicht, dann haben wir ihn wenigstens, um ihn begraben zu können und zu verstehen«, sagte Lifschitz, deren Mutter im Oktober 2023 zu den ersten Geiseln gehört hatte, die freigelassen worden waren. »An diesem Wochenende sollen zwei Frauen aus meinem Kibbuz und zwei Kinder freigelassen werden.« Sollte ihr Vater noch am Leben sein, »ist er mehr als alles andere um ihre Rückkehr besorgt«.

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In der ersten von drei Phasen der unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA ausgehandelten Vereinbarung sollen insgesamt 1.904 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen im Austausch gegen 33 von insgesamt 94 Geiseln freikommen. Mindestens 35 der Entführten in Gaza sind nach israelischen Angaben nicht mehr am Leben. Ob ein dauerhaftes Ende der Kämpfe im Gazastreifen erreicht werden kann, hängt von den weiteren Verhandlungen ab, die in rund zwei Wochen beginnen sollen. dpa

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