Israel

Weitere Frauen in Mossad-Chefetage berufen

Direktor David Barnea ist der einzige Mitarbeiter, dessen Identität offiziell bekannt gegeben wird. Foto: Flash 90 2022

Ihre Namen wurden nicht verraten. Dennoch gab der Mossad nun offiziell bekannt, dass zwei Frauen künftig in leitenden Funktionen für den israelischen Auslandsgeheimdienst tätig sein werden. Insgesamt sind so nun vier Mossad-Abteilungsleiter weiblich – eine Premiere.

Eine nur A. genannte Person habe vor Kurzem ihr Amt als Leiterin der Nachrichtendienstabteilung angetreten, auch ihre Stellvertreterin ist eine Frau. Eine weitere Frau, K., sei zur Leiterin der für den Mossad wichtigen Iran-Abteilung ernannt worden und werde den Umgang mit der iranischen Bedrohung in all ihren Formen und alle diesbezüglichen Operationen koordinieren, teilte der Geheimdienst am Donnerstag mit.

operationen Laut »Jerusalem Post« ist A. bereits seit 20 Jahren innerhalb des Mossad tätig und soll nun auch für die nachrichtendienstlichen Aspekte in allen Operationen verantwortlich sein. Zuvor war A. Leiterin der Technologieabteilung des israelischen Geheimdienstes. Vor zwei Monaten wurde sie für ihre Arbeit öffentlich mit einem Preis ausgezeichnet.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Es herrsche in seiner Organisation »völlige Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen«, erklärte Mossad-Direktor David Barnea. Frauen dienten auch in operativen Einheiten, als Kämpferinnen und als Betreuerinnen von Agenten und seien in den Kern der operativen und nachrichtendienstlichen Aktivitäten eingebunden. Der Weg zur Beförderung in hochrangige Positionen im Mossad stehe allen offen, so Barnea weiter. Ausschlaggebend sei einzig die Eignung und Begabung.

vorbild »Es ist wichtig, dass der Mossad (...) Frauen die unbegrenzten Möglichkeiten aufzeigt, welche ihnen in der Organisation zur Verfügung stehen, und dass er als Vorbild für andere Sicherheitsbehörden dient, wenn es darum geht, Frauen in Schlüsselpositionen zu integrieren«, sagte Barnea.

Der Mossad wurde im Dezember 1949 als »Institut für Aufklärung und besondere Aufgaben« gegründet und gilt nicht nur als einer der besten Geheimdienste weltweit, sondern auch als einer der größten. Beobachter schätzen die Zahl der Mitarbeiter auf 7000. Damit wäre der Mossad nach der amerikanischen CIA zweitgrößter Auslandsnachrichtendienst weltweit. Erst seit 1996 wird der Name des Mossad-Direktors öffentlich bekannt gegeben. mth

Israel

»Es ist alles ein großes Wunder«

Die nach mehr als zwei Jahren in der Gewalt der Hamas freigelassenen Israelis berichten von bohrendem Hunger, Folter und religiösem Zwang – aber auch von unerschütterlicher Hoffnung

von Sabine Brandes  23.10.2025

Israel

Bis zur letzten Geisel

15 der 28 Toten sind bisher aus dem Gazastreifen zurück

von Sabine Brandes  23.10.2025

Rabbiner Noam Hertig aus Zürich

Diaspora

Es geht nur zusammen

Wie wir den inneren Frieden der jüdischen Gemeinschaft bewahren können – über alle Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten hinweg

von Rabbiner Noam Hertig  23.10.2025

Nahost

Knesset stimmt für Annexion von Siedlungsgebieten im Westjordanland

Die USA kritisieren den Vorgang. »Der Präsident hat klar gesagt, dass wir das derzeit nicht unterstützen«, sagt Rubio vor seinem Abflug nach Israel

 23.10.2025

Sport

Olympisches Komitee bestraft Indonesien für Ausschluss Israels

Die Indonesier hatten wegen des Krieges gegen die Hamas ein Einreiseverbot für israelische Sportler verhängt

 22.10.2025

Gutachten

IGH: Israel muss UN-Hilfe in den Gazastreifen lassen

Der Internationale Gerichtshof kommt zu dem Schluss, dass die israelischen Behörden auch mit der UNRWA zusammenarbeiten müssen. Die israelische Regierung wirft dem Gericht vor, das Völkerrecht zu politisieren

 22.10.2025

Israel/Gaza

Israel veröffentlicht Video von Misshandlung durch die Hamas

Das Jerusalemer Außenministerium zeigt die Brutalität der Terroristen und empört sich über das Schweigen westlicher »Aktivisten«

 22.10.2025

Jerusalem

Vance in Israel: Haben die Chance, Historisches zu erreichen

Der US-Vizepräsident sieht noch viel Arbeit bei der Umsetzung des von den USA vorangetriebenen Friedensplans. Er zeigte sich bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Netanjahu aber optimistisch

 22.10.2025

Meinung

Die Abkehr des Kanzlers von der Staatsräson: Kein Grund zur Trauer

Der von Altkanzlerin Angela Merkel geprägte Begriff war schon immer vage. Es ist auch wesentlich leichter, wohlklingende Erklärungen abzugeben, als danach zu handeln. Friedrich Merz sollte endlich Taten folgen lassen

von Daniel Neumann  22.10.2025