Kurzmeldungen

Wahlsplitter

Am 17. März wird in Israel gewählt. Foto: Flash 90

Stimmen
Der Likud will sich die Stimmen der absteigenden Israel Beiteinu einverleiben. Man nehme dabei sogar in Kauf, dass der einstige Bündnispartner nicht einmal die 3,25-Prozent-Hürde schaffen und damit der Knesset fernbleiben würde, heißt es aus internen Kreisen. Die von einem riesigen Korruptionsskandal gebeutelte Partei von Avigdor Lieberman schneidet in Umfragen immer schlechter ab. »Wir zeigen dem Außenminister keine Gnade«, werden Likud-Mitglieder in Medien zitiert, »denn wir wollen seine Stimmen.« Netanjahu drückte es etwas diplomatischer aus. Bei einer Ansprache vor hauptsächlich russischsprachigen Wählern sagte er: »Stimmt für eine Regierungspartei, die die gesamte Nation vertritt. Ihr alle: langjährige Israelis und neue Einwanderer!«

Vorhaben
Er verkündet bereits, was er nach den Wahlen vorhat: Oppositionsführer Isaac Herzog. »Mein erster Schritt wird es sein, die Beziehung mit den USA wiederherzustellen«, machte er vor Oberschülern in der vergangenen Woche deutlich. »Denn unsere strategische Verbindung mit Amerika hilft uns dabei, unsere Sicherheit und unsere Wirtschaft aufrecht zu halten«, so der Anführer des herausfordernden Bündnisses Zionistische Union. »Wir werden alles tun«, versprach er gemeinsam mit Partnerin Zipi Livni, »um die wachsende Isolation Israels in der Welt und die unilateralen Entscheidungen gegen unseren Staat zu beenden«.

Liste
Die vereinte arabische Liste hat ihre Kampagne auf Hebräisch begonnen. Die Zielgruppe bestehe sowohl aus arabischen wie auch aus jüdischen Wählern, erklärten die Politiker. »Wir wollen für Gleichheit, Demokratie und Frieden kämpfen«, hieß es auf der Eröffnungsveranstaltung in Tel Aviv. Der Wahlkampf der zusammengeschlossenen drei arabischen und einer arabisch-jüdischen Partei läuft unter dem Motto: »Arabische Liste – unsere Antwort auf Rassismus«.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Nahost

Israels Armee greift Hisbollah-Gebäude im Libanon an

Vor einem Jahr trat die Waffenruhe in Kraft. Nun wirft Israel der libanesischen Terrorgruppe vor, sich neu zu strukturieren und aufzurüsten

von Cindy Riechau  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

Wetter

Hitzewelle im November

In Israel werden Temperaturen erwartet, die deutlich über dem jahreszeitlichen Durchschnitt liegen

 19.11.2025

Weltall

Studie: Viele ferne Planeten könnten über Wasser verfügen

Israelische und amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Himmelskörper Wasser direkt in ihrem Inneren produzieren

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Israel

Späte Aufklärung

Wie nur konnte der 7. Oktober geschehen? Nach Armee und Geheimdienst setzt nun auch die Regierung eine Kommission zur Untersuchung der politischen Versäumnisse ein

von Sabine Brandes  19.11.2025

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025