Nahost

»Wachsende Bedrohung«

Viele Israelis planen während der Feiertage Reisen ins Ausland. Auch an sie richten sich die Warnungen. Foto: picture alliance / newscom

Der Nationale Sicherheitsrat Israels hat am Mittwoch »aktuelle Informationen« über terroristische Bedrohungen im Ausland veröffentlicht. Darin heißt es, dass man vor den Hohen Feiertagen, an denen Hunderttausende Israelis ins Ausland reisen werden, die Öffentlichkeit für diese Gefahren sensibilisieren wolle.

Der 7. Oktober sei als erster Jahrestag des Krieges »Eiserne Schwerter« ein bedeutendes Datum für Terrororganisationen, insbesondere für die Hamas und die Gruppen des globalen Dschihad. »Zu diesem Zeitpunkt werden sich die Bemühungen, Anschläge auf israelische/jüdische Ziele im Ausland zu verüben, voraussichtlich intensivieren.«

Auch habe »Daesh«, der sogenannte »Islamische Staat«, vor kurzem seine Anhänger erneut dazu ermutigt, als Reaktion auf den Krieg in Gaza Anschläge in Europa zu verüben, »auf christliche und jüdische Ziele, einschließlich Synagogen«.

Zunahme von Hassverbrechen

Die wachsende Bedrohung und die Zunahme terroristischer Aktivitäten gegen Israelis und Juden im Ausland spiegele sich in Dutzenden vereitelter Anschlagsversuche wider. Zusätzlich zur erhöhten Terrorgefahr gebe es weltweit eine deutliche Zunahme von Hassverbrechen gegen Juden und Israelis.

Der Nationale Sicherheitsrat spricht dabei von einer durch »Hass gegen Israel und Juden erfüllten Atmosphäre«. Gemeinsam mit der hohen Motivation terroristischer Organisationen sei damit die Wahrscheinlichkeit von Angriffen gegen Israelis oder Juden im Ausland erheblich erhöht.

Reisenden wird empfohlen, die auf der Website des Nationalen Sicherheitsrats (NSC) veröffentlichten Empfehlungen zu befolgen. Und anderem wird auf die mögliche Gefahr hingewiesen, dass man in eine Falle gelockt und entführt werden könnte.

»Wir bitten Sie, bei allen unbekannten Personen, die versuchen, auf irgendeine Weise mit Ihnen in Kontakt zu treten, vorsichtig zu sein.« Vor Reisen in verschiedene Länder – darunter auch Ägypten und die Türkei - wird konkret gewarnt, »da Israelis dort einer echten Lebensgefahr ausgesetzt sind«. ddk

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um.«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025