Verhandlungen

»Vorsichtiger Optimismus« über Geisel-Deal

Demonstrantinnen in Tel Aviv fordern einen Deal, in dessen Rahmen die Geiseln der palästinensischen Terrororganisation Hamas freigelassen werden. Foto: copyright (c) Flash90 2024

Nach fast vier Monaten Gaza-Krieg gibt es neue Hoffnung auf eine längere Feuerpause und die Freilassung Dutzender Geiseln. Am Sonntag sollte in Paris ein Textentwurf der US-Regierung besprochen werden, der auf Vorschlägen Israels und der islamistischen Hamas fußt. Dies meldete die »New York Times« unter Berufung auf US-Regierungskreise. Laut dem Plan sollen die palästinensischen Extremisten mehr als 100 Geiseln freilassen und Israel dafür seinen Militäreinsatz im Gazastreifen für etwa zwei Monate stoppen. Für Empörung sorgte weiter die mutmaßliche Beteiligung von Mitarbeitern der Vereinten Nationen am Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober.

Schon während einer siebentägigen Feuerpause im November waren gefangen gehaltene israelische Kinder und Frauen gegen in Israel inhaftierte Palästinenser ausgetauscht worden. Doch etwas mehr als 130 Menschen sollen noch in der Gewalt der Terroristen sein - vor allem Männer und Soldaten. Aber auch zwei Kinder sowie 18 Frauen und eine 13-Jährige sollen darunter sein, wie auch mehrere Deutsche.

CIA-Chef zu Verhandlungen in Paris

Nun könnte es mit den Gesprächen in Paris neue Bewegung geben: Laut »New York Times« will CIA-Geheimdienstchef William Burns dort mit Vertretern Israels, Ägyptens und Katars zusammentreffen. Dem Entwurf zufolge sollen in einer ersten Phase die Kämpfe für 30 Tage pausieren. In dieser Zeit solle die Hamas weibliche, ältere und verletzte Geiseln freilassen. Parallel dazu sollten beide Seiten über eine zweite Phase verhandeln, in der als Geiseln genommene israelische Männer und Soldaten im Gegenzug für weitere 30 Tage Feuerpause freigelassen würden.

Die Verhandler seien »vorsichtig optimistisch«, hieß es. Unklar ist dem Bericht zufolge aber noch, wie viele inhaftierte Palästinenser Israel dafür freilassen müsste. Namentlich nicht genannte israelische Repräsentanten dämpften allerdings laut israelischen Medien auch klar die Erwartungen. Nach ihrer Darstellung geht es erstmal nur darum, ob es überhaupt eine Basis für einen Beginn von Verhandlungen gibt. dpa

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

Die Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und vieler Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025