Korruption

USA verhängen Sanktionen gegen Hisbollah-Verbündeten

Das Finanzministerium in Washington D.C. Foto: imago stock&people

Wegen Korruption haben die USA Sanktionen gegen einen der einflussreichsten libanesischen Politiker und Verbündeten der schiitischen Hisbollah verhängt.

Die Strafmaßnahmen richten sich gegen Ex-Außenminister Dschibran Bassil, wie das Finanzministerium in Washington am Freitag mitteilte. Der christliche Politiker ist auch Schwiegersohn von Staatspräsident Michel Aoun.

Vermögen Bassil stehe beispielhaft für die »systematische Korruption« im Libanon, die dazu beigetragen habe, die Grundlagen einer erfolgreichen Regierung zu untergraben, erklärte das Finanzministerium weiter. Mit den Sanktionen wird unter anderem Bassils Vermögen in den USA eingefroren. Der 50-Jährige erklärte über Twitter, die Strafmaßnahmen flößten ihm keine Angst ein. 

Die Hisbollah verurteilte die Verhängung der Sanktionen am Freitagabend als »rein politische Entscheidung« und eine »offenkundige Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Libanon«. Die Bewegung bestätigte ihre Unterstützung für Bassil und warf den USA vor, sie seien ein Sponsor von Terrorismus und Korruption, der seinen Einfluss über die Welt ausdehnen wolle.

Iran Bassil hatte zuletzt zusammen mit der Hisbollah die libanesische Regierung gestützt. Die Hisbollah steht in den USA auf der Terrorliste und ist eng mit dem schiitischen Iran verbündet, gegen den die USA zahlreiche Sanktionen verhängt haben. 

Der Libanon erlebt seit Monaten eine der schwersten Wirtschaftskrisen seiner Geschichte. Die Corona-Pandemie und die verheerende Explosion im Hafen von Beirut Anfang August haben die Lage weiter verschärft. Vor mehr als einem Jahr hatten in dem Land am Mittelmeer Anti-Regierungs-Proteste begonnen. Im Zentrum der Kritik stand immer wieder Bassil, dem Gegner seit langem Korruption vorwerfen. dpa

Meinung

Doppelte Standards, verkehrte Welt

Warum werden an israelische und jüdische Opfer von Gewalt andere Maßstäbe angelegt?

von Jacques Abramowicz  02.10.2024

Israel

Vom Strand in den Schutzbunker

Wir wissen nicht, wie sich die kommenden Tage und Wochen entwickeln werden. Aber wir haben einander – und gemeinsam sind wir stark

von Jenny Havemann, Sarah Cohen-Fantl  02.10.2024

Interview

»Das hatte eine andere Qualität«

Militärexperte Carlo Masala darüber, warum der jüngste Angriff des Iran auf Israel anders war, wie das Arsenal der Mullahs aussieht, und wie Israel reagieren sollte

von Sophie Albers Ben Chamo  02.10.2024

Feiertag

»Schana Joter Towa« aus Israel

Nach dem grausamsten Jahr in Israels Geschichte sehnen sich die Israels in 5785 nach Ruhe und Frieden

von Sabine Brandes  02.10.2024

Krieg

»Die freie Welt muss an Israels Seite stehen«

Israelische Politiker reagieren auf iranischen Raketenangriff / Außenminister Katz erklärt UN-Chef zur persona non grata

von Sabine Brandes  02.10.2024

Terroranschlag in Jaffo

Mutter rettet ihr Kind und stirbt

Sieben Menschen sind bei einem Anschlag in Tel Aviv kurz vor dem bisher größten Raketenangriff auf Israel getötet worden. Nun werden Namen und Schicksale bekannt

 02.10.2024 Aktualisiert

Ben Gurion-Flughafen

Welche Fluglinien fliegen noch nach Israel, welche nicht?

Aufgrund der Situation werden auch viele zunächst angekündigte Flüge gestrichen

von Imanuel Marcus  02.10.2024

7. Oktober

»Es kam wie aus heiterem Himmel« - Ein Jahr nach dem 7. Oktober

Das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels löste einen Krieg mit verheerenden Folgen im Gazastreifen aus. Bei Überlebenden im Grenzgebiet hinterlässt der Hamas-Überfall tiefe Wunden

von Sara Lemel  02.10.2024

Nahost

Israelische Armee setzt Angriffe gegen Hisbollah-Terroristen fort

Offenbar kommt es derzeit zu weiteren Kämpfen im Südlibanon

 02.10.2024