Terror

»Unsere Herzen sind zerschmettert«

Zerstörung im Zentrum von Tel Aviv Foto: Copyright (c) Flash 90 2023

Mehr als 24 Stunden nach Beginn des koordinierten Angriffs kämpfen die israelischen Sicherheitskräfte immer noch damit, palästinensische Terrorzellen zu finden, die sich in den südlichen Gemeinden des Landes verschanzt haben. Zivilisten verstecken sich weiterhin in ihren Häusern aus Angst vor Terroristen, die nach Opfern suchen.

Alle bekannten Geiselnahmen, bei denen israelische Zivilisten von bewaffneten Hamas-Männern gefangen gehalten wurden, seien nach stundenlangen Feuergefechten beendet. In Sderot, Ofakim und dem Kibbuz Beeri erklärte die israelische Armee, die Kontrolle zurückgewonnen zu haben. Aus einigen Gemeinden, darunter Kfar Aza, Re’im und Zikim wurden jedoch weiterhin Schießereien gemeldet.

Insgesamt sollen laut israelischen Medienberichten vom Sonntag mehr als 700 Israelis bei einer nie da gewesenen koordinierten Attacke von der Terrororganisation Hamas ermordet worden sein, die Zahl der Verletzten stieg auf mehr als 2200.

raketen Währenddessen flogen die Raketen weiter auf Israel. In Aschkelon wurde am frühen Morgen das Barzilai-Krankenhaus getroffen. Es gab keine Berichte über Verletzte.

Die Armee veröffentlichte die Namen von 26 Soldaten, die bei Kämpfen gegen die Hamas gefallen sind. Auch 30 Polizisten sind getötet worden. Einige der ermordeten Zivilisten wurden mittlerweile ebenfalls identifiziert. In Moschaw Netiv Haasara ermordeten palästinensische Extremisten 15 Menschen, darunter ganze Familien.

Die Leichen des Ehepaares Dolev und Odaya Suissa wurden am Sonntag in Sderot gefunden. Sie waren die Eltern von zwei Töchtern, drei und sieben Jahre alt. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Rechovot, Zohar Blum, ist ein Angehöriger der Suissas. Er sagte: »Wir wissen nicht, wie die Kinder verschont blieben. Doch sie sind am Leben. Wir sind in einem tiefdunklen Morgen erwacht. Sie waren ein wundervolles Paar. Jetzt gibt es nur noch die kleinen Mädchen, die Mutter und Vater verloren haben und nun Waisen sind. Unsere Herzen sind zerschmettert.«

geiseln Die Zahlen der Israelis, die von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden, sind nicht bestätigt. Inoffizielle Quellen jedoch sprechen von mehr als 100 Männern, Frauen und Kindern, die als Geiseln gehalten werden.

Armeesprecher Daniel Hagari sagte am Sonntagmorgen, dass bislang rund 400 palästinensische Terroristen getötet worden seien. Die israelische Armee flog derweil Vergeltungsangriffe unter dem Namen »Eisernes Schwert« gegen die Hamas im Gazastreifen. Die Luftwaffe werde ihre Angriffe ausweiten, heißt es.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um.«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025