Berlin

»UNRWA ist Teil des Problems«

Das Gebäude des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) in Rafah im Gazastreifen Foto: Flash 90

Die islamistische Terrororganisation Hamas ist tief und systematisch in den Strukturen der UNRWA verankert. Hamas-Mitglieder sind in allen Bereichen des UN-Palästinenserhilfswerks tätig, auch in Schlüsselpositionen, einige sind sogar aktiv an terroristischen Aktivitäten gegen Israel beteiligt.

Dies sind Erkenntnisse, die Israels Botschafter Ron Prosor am Donnerstag vor Journalisten in Berlin präsentierte. Seinen Angaben zufolge zeigen die in den vergangenen Monaten gewonnenen Informationen die enge Verbindung zwischen der UNRWA (United Nations Relief and Works Agency for Palestine Refugees in the Near East) und der Terrorstruktur im Gazastreifen.

Bereits Ende Januar hatte Israel öffentlich gemacht, dass Mitarbeiter des Palästinenserhilfswerkes im Gazastreifen direkt an den Terrorakten der Hamas am 7. Oktober beteiligt waren. Die Anschuldigungen veranlassten mehrere westliche Länder, darunter auch die größten Geldgeber USA und Deutschland, die Finanzierung der UNRWA zu stoppen.

15 UNRWA-Mitarbeiter waren direkt an den Massakern am 7. Oktober beteiligt

Inzwischen sind die von den israelischen Behörden zusammengetragenen Informationen konkreter und detaillierter. Nach Angaben der israelischen Botschaft sind 2135 Mitarbeiter der UNRWA im Gazastreifen Mitglieder islamistischer Terrororganisationen. 15 UNRWA-Mitarbeiter waren direkt an den Massakern am 7. Oktober beteiligt, darunter Schulleiter, Lehrer oder Sozialarbeiter. Sie haben unter anderem an Geiselnahmen oder Plünderungen mitgewirkt. Mindestens 32 Hamas-Terrorstrukturen – darunter Raketenabschussrampen, Waffenlager oder Kommandostationen – befinden sich in, unter oder in unmittelbarer Nähe von UNRWA-Einrichtungen. Dies zeige erneut, so Botschafter Prosor: »UNRWA ist Teil des Problems, nicht Teil der Lösung.«

Am Montag hatten das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Berlin mitgeteilt, dass die deutsche Hilfe für die Arbeit von UNRWA in Gaza zwar weiter auf Eis liege, das Palästinenserhilfswerk aber in anderen Regionen, auch im Westjordanland, mit der Zahlung von 45 Millionen Euro weiter von der Bundesregierung unterstützt wird. ddk

Korruptions-Vorwürfe

Herzog widerspricht Trump: Keine Entscheidung über Begnadigung

Der US-Präsident hatte behauptet, die Begnadigung von Israels Ministerpräsident Netanjahu sei bereits »unterwegs«

 29.12.2025

Nahost-Gipfel

Trump befürwortet Angriff auf Iran, sollte Regime aufrüsten

Beim Treffen zwischen dem US-Präsidenten und Israels Ministerpräsidenten sendete Trump eindeutige Signale nach Teheran

 29.12.2025

Ehemalige Geiseln

Mehr als ein Happy End – ein Sieg

Matan Zangauker und Ilana Gritzewsky – beide wurden von der Hamas verschleppt – verloben sich

von Sabine Brandes  29.12.2025

Verteidigung

Israel will Laser Beam auch auf Flugzeugen

Erst am Sonntag wurde das neue Luftabwehrsystem eingeweiht. Einem ranghohen Entwickler zufolge arbeitet das Verteidigungsministerium bereits an der nächsten Generation

 29.12.2025

Gazastreifen

Hamas bestätigt Tode hochrangiger Mitglieder

Gleichzeitig präsentierte die Terrororganisation den neuen Chef der Qassam-Brigaden

 29.12.2025

Analyse

Warum die Anerkennung Somalilands so viel Aufsehen erregt

Das kleine Land am Horn von Afrika hat plötzlich eine große geopolitische Bedeutung. Dafür gibt es gute Gründe

von Ralf Balke  29.12.2025

Libanon

Hält die Waffenruhe mit der Hisbollah?

Bis zum 31. Dezember muss die Terror-Miliz die Waffen abgeben. Doch bisher weigert sich die Hisbollah-Führung

 29.12.2025

Anerkennung Somalilands

Huthi-Terroristen drohen Israel

Jegliche »israelische Präsenz« in Somaliland werde von den Huthis als militärisches Ziel betrachtet. Warum die Terror-Miliz aus dem Jemen jetzt zittert

 29.12.2025

Israel

Oberstes Gericht setzt Schließung des Armeesenders aus

Gegen die Entscheidung der Regierung, den beliebten Sender zu schließen, hatte es zahlreiche Klagen gegeben. Über die will das Gericht nun entscheiden

 29.12.2025