Bei den Feiern zu Lag BaOmer auf dem Berg Meron hat es Zusammenstöße zwischen streng religiösen Juden und der israelischen Polizei gegeben. Dutzende Ultraorthodoxe durchbrachen am Donnerstagnachmittag die Absperrungen um die Grabstätte von Rabbi Schimon bar Jochai, wie örtliche Medien berichten. Mehrere Personen wurden festgenommen.
Laut den Berichten rissen Männer die Absperrungen nieder, die Männer von Frauen trennten. Mehrere Frauen und Kinder mussten von der Polizei aus dem Inneren der Grabstätte evakuiert werden. Demnach hielten sich zeitweilig bis zu 400 Personen in der Stätte auf, die nur 170 Personen sicher aufnehmen könne.
sicherheit Der öffentliche Verkehr dorthin wurde zeitweilig eingestellt und die Öffentlichkeit aufgerufen, nicht zu versuchen, den Berg zu erreichen. Aus Sicherheitsgründen wurde die Veranstaltung bereits am frühen Donnerstagabend abgebrochen, wie eine Behördensprecherin am Freitag bestätigte.
Ein Jahr nach der schwersten zivilen Katastrophe in der Geschichte Israels, bei der 45 Menschen im Zuge einer Massenpanik getötet wurden, beschränkte die Polizei in diesem Jahr den Zutritt auf 16.000 Personen. Laut Medienberichten waren 8000 Beamte im Einsatz, um die neuen Sicherheitsvorschriften durchzusetzen.
Im Vorfeld hatte ein prominenter ultraorthodoxer Rabbiner laut Medienberichten seine Anhänger dazu aufgerufen, den Berg ohne Genehmigung aufzusuchen. Die Polizei nahm mehrere Mitglieder einer ultraorthodoxen Gruppierung fest. Ihnen wird der Versuch vorgeworfen, die elektrische Infrastruktur auf dem Gelände in Meron zu sabotieren. kna/dpa/ja