Israel

Trauriger Wochenbeginn

Israelische Polizisten überprüfen das Fahrzeug des palästinensischen Attentäters an der Tapuach-Kreuzung. Foto: Flash 90

Die Woche in Israel begann nicht gut: Am Sonntagabend gab es in der Region Schaar Hanegev Alarm. Eine Rakete explodierte auf freiem Gebiet. Es gab keine Verletzten.

Sechs Israelis wurden während des Tags durch Anschläge von Palästinensern verletzt. Alle Attentate ereigneten sich im Westjordanland.

Ein 50-jähriger Israeli wurde am Nachmittag schwer verwundet, als er nach dem Einkauf im arabischen Dorf Nabi Elias von zwei Terroristen mit einem Messer angegriffen wurde. Der Mann schaffte es noch, selbst zu einem israelischen Checkpoint zu fahren. Von dort aus wurde er ins Krankenhaus von Kfar Saba gebracht.

Opfer Zuvor wurden fünf Israelis bei zwei verschiedenen Anschlägen verletzt. An der Tapuach-Kreuzung fuhr ein Palästinenser in eine Gruppe von jungen Anhaltern, die darauf warteten, mitgenommen zu werden. Der Angreifer wurde von Soldaten erschossen. Zwei Opfer wurden lebensgefährlich, ein Mann mittelschwer und eine schwangere Frau leicht verletzt.

Bei einer weiteren Attacke mit einem Messer griff eine palästinensische Frau in der Nähe der Siedlung Beitar Illit einen Soldaten an und verletzte ihn leicht. Die Angreiferin wurde angeschossen und dabei schwer verletzt. Auch am Samstag wurden mehrere Menschen im Westjordanland durch palästinensische Attentäter verletzt.

Trauer Ebenfalls am Sonntag wurde der fünfte Präsident Israels, Yitzhak Navon, mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt. Navon war am Tag zuvor im Alter von 94 Jahren verstorben. Er war von 1978 bis 1983 Israels Staatsoberhaupt.

Navon war der Spross einer alteingesessenen sefardischen Familie aus Jerusalem. Während seiner Amtszeit setzte er sich vor allem für die Verständigung zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen seines Landes ein. »Die Menschen kommen aus 102 Ländern und sprechen 81 Sprachen. Wie man sie zusammenbringt – darin sah ich meine Rolle«, sagte er über seine Aufgabe. »Es ist eine große Verantwortung, aber gleichzeitig eine große Befriedigung.«

Außerhalb seiner politischen Karriere war Navon zudem ein erfolgreicher Autor und Dramatiker. Sein Stück Bustan Sefardi war jahrelang ein Hit im Habima-Theater und wurde mehr als 2000-mal aufgeführt.

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025