Jerusalem

Trauer um Hadas Malka

Tausende bei Beerdigung der Soldatin

von Sabine Brandes  19.06.2017 18:11 Uhr

Sara und Benjamin Netanjahu kondolieren. Foto: Flash 90

Tausende bei Beerdigung der Soldatin

von Sabine Brandes  19.06.2017 18:11 Uhr

Eine 23-jährige israelische Grenzpolizistin ist am vergangenen Freitag bei einem palästinensischen Terroranschlag in Jerusalem ermordet worden. Vier weitere Menschen wurden verletzt. Die Attacke ereignete sich am frühen Nachmittag in der Nähe des Damaskustors.

Nach Angaben der Sicherheitskräfte kämpfte Hadas Malka mit ihrem Angreifer, während er auf sie einstach. Malka wurde lebensgefährlich verletzt und starb kurz darauf im Krankenhaus. Am Sonntag kurz nach Mitternacht wurde sie in ihrer Heimatstadt Aschdod beigesetzt. Tausende Menschen nahmen an der Beerdigung teil.

Messer Insgesamt waren an dem Anschlag drei Terroristen mit automatischen Gewehren und Messern beteiligt, sie waren 18 und 19 Jahre alt. Weil ihre Waffen klemmten, wurden die anderen Opfer lediglich leicht verletzt. Die drei Palästinenser wurden von der Polizei erschossen. Nach Angaben des Inlandsgeheimdienstes waren alle drei bereits zuvor an terroristischen Aktivitäten beteiligt. Die Palästinensische Autonomiebehörde nannte die Erschießung der Angreifer »ein Kriegsverbrechen«.

Jason Greenblatt, Chefunterhändler von US-Präsident Donald Trump, stattete der Familie von Hadas Malka während der Schiwa einen Kondolenzbesuch ab. Laut der Website des Weißen Hauses sprach er den Angehörigen im Namen der US-Regierung sein Beileid aus.

Nach dem Anschlag zog die Regierung in Jerusalem Einreisegenehmigungen von Palästinensern zurück, die während des Ramadan ihre Familien in Israel besuchen wollten. Männern über 40 Jahren ist es jedoch weiterhin gestattet, zum Ramadan-Gebet aus dem Westjordanland nach Jerusalem zu reisen. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hat die Verantwortung für den Anschlag übernommen. Es wäre der erste Anschlag des IS in Israel, zuvor hatte er lediglich die Verantwortung für Raketenbeschuss aus dem Sinai übernommen. Die israelischen Geheimdienste bezweifeln jedoch, dass der IS dahintersteckt. Sie bezeichnen die Angreifer als »klassische lokale Zelle von jungen Männern, die zu keiner Organisation gehören«.

Libanon

Hisbollah-Pager explodieren – acht Tote, mehr als 2800 Verletzte bei mutmaßlichem Hackerangriff

Hacker sollen die Batterien zum Explodieren gebracht haben

 17.09.2024 Aktualisiert

Nahost

Explodierte Funkempfänger: Hisbollah kündigt Vergeltung an

Zeitgleich explodieren im Libanon Hunderte kleine Kommunikationsgeräte, sogenannte Pager. Rund 2800 Menschen werden verletzt. Die Hisbollah macht Israel verantwortlich - und schwört Vergeltung

 17.09.2024

Hintergrund

Warum die Hisbollah Pager nutzt

Vor dem Handy war der Pager. Mit den kleinen Geräten kann man zwar nicht telefonieren - aber sie ermöglichen Kommunikation und sind nicht zu orten. Eigentlich

von Andrej Sokolow  17.09.2024

ESC-Star

Eden Golan geht zum Militär

Die Sängerin hat bereits eine Idee, wie sie ihren Wehrdienst nutzen will

 17.09.2024 Aktualisiert

Stimmung

Leben in Zeiten des Krieges

Der 7. Oktober und seine Folgen beeinflussen die Israelis auf ganz unterschiedliche Weise

von Sabine Brandes  17.09.2024

Berlin

Deutsche Chefredakteure fordern Zugang zum Gazasteifen für Reporter

Diverse Medien kritisieren einen »fast absoluten Ausschluss« aus dem Kriegsgebiet. Dabei hat dieser einen guten Grund

 17.09.2024

Hamas

Sinwar bereit für »langen Abnutzungskrieg«

Das behauptet der Terror-Chef in einem Schreiben an den Führer der Huthis

 17.09.2024

Nahost

Kommt größerer Krieg zwischen Hisbollah-Terroristen und Israel?

Seit dem 8. Oktober 2023 steht Israel unter Dauerbeschuss aus dem Libanon

 17.09.2024

Jerusalem

Anschlag am Damaskustor

Ein Polizeibeamter wird verletzt, der Angreifer erschossen

 16.09.2024