Die in der Nacht zu Samstag nach Israel zurückgeführte tote Geisel ist nach Angaben der israelischen Regierung als Eliyahu Margalit identifiziert worden.
Margalit war 75 Jahre alt, als er am 7. Oktober 2023 im Kibbuz Nir Oz von Hamas-Terroristen ermordet und verschleppt wurde. Erst zwei Monate später hatte die IDF die Familie offiziell informiert, dass der Mann, der seit 1969 in dem Kibbuz lebte und sich um die Tiere kümmerte, ermordet worden war und dass seine Leiche in Gaza festgehalten werde.
Er hinterlässt seine Frau Daphna, die Kinder Noa, Danny und Nili sowie drei Enkelkinder. Auch seine 40-jährige Tochter Nili war entführt worden, konnte jedoch am 30. November 2023 im Rahmen eines Freilassungsabkommens der Hamas-Gefangenschaft entkommen. Die Familie berichtete später, dass die Terroristen auch Margalits geliebte Pferde gestohlen hätten.
Margalit kümmerte sich im die Tiere des Kibbuz.
Margalit sei »wie eine Negev-Version von Alexis Sorbas gewesen«, berichtete sein Freund Gilad Sharon. »Jeder war von dem Mann betört, der die personifizierte Liebe zu Tieren war und das unschuldige Herz eines Kindes in einem erwachsenen Körper trug.« Auch Margalits Freund Sivan Klingbail, der ebenfalls aus Nir Oz stammt, erinnerte sich vor allem an die Tierliebe: Wenn er an ihn denke, sehe er einen Mann, »der immer Arbeitskleidung und Stiefel trug, und der einen Futterwagen mit einem kranken Kalb hinter sich herzieht, um sich sieben Tage die Woche um das Tier kümmern zu können«, zitierte ihn die »Times of Israel«.
Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Noch immer befinden sich 18 tote Geiseln im Gazastreifen.

Am Tel Aviver Stadtstrand war am Samstag eine gelbe Achtzehn zu sehen, die auf die noch nicht überführten ermordeten Geiseln hinweisen will. dpa/sabc