Jerusalem

Tigermutter frisst ihre Jungen

Sumatra-Tiger im Biblischen Zoo Jerusalem Foto: Flash 90

Jerusalem

Tigermutter frisst ihre Jungen

Zoo muss aus dem schrecklichen Vorfall nun Konsequenzen ziehen

von Ayala Goldmann  29.12.2014 15:31 Uhr

Tragödie im Biblischen Zoo von Jerusalem: Die Tigermutter Chana, die zur Unterart der Sumatra-Tiger gehört, hat ihre beiden Jungen getötet und aufgefressen. Wie die israelische Zeitung Haaretz berichtet, bemühen sich Zoologen in aller Welt seit Jahren, die Population der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger zu stabilisieren. Weltweit leben nur noch 400 Tiger dieser Subspezies in Freiheit. Sumatra-Tiger stammen ursprünglich von der indonesischen Insel Sumatra.

Laut Haaretz wurde die Tigerin Chana seit 2006 im Jerusalemer Zoo gehalten – gemeinsam mit einem männlichen Tiger namens Avigdor, der aus Deutschland nach Jerusalem gebracht worden war. Für die beiden seltenen Tiger war ein spezielles Gehege gebaut worden, um sie zur Fortpflanzung zu ermutigen.

Wildnis Mit Erfolg: Chana hatte in Jerusalem bereits dreimal Nachwuchs zur Welt gebracht, sich aber nach kurzer Zeit nicht mehr um ihre Jungen gekümmert. Einer dieser kleinen Tiger konnte gerettet werden, weil die Mitarbeiter des Zoos ihn eigenhändig fütterten. Problematisch bei der Aufzucht von Tigern durch Menschen ist aber, dass diese Tiere später häufig Probleme damit haben, in der Wildnis zu leben oder selbst Nachwuchs aufzuziehen.

Im November 2014 warf die Sumatra-Tigerin Chana in Jerusalem erneut und gebar drei Junge. Eines der Tigerbabys war zu schwach, um zu überleben, doch um die anderen beiden schien sich die Tigermutter zunächst zu kümmern. Die Zoo-Mitarbeiter entschieden, Chana die Aufzucht ihrer Jungen selbst zu überlassen, und überwachten den Prozess über Videokameras. Doch am vergangenen Freitag mussten sie feststellen, dass die kleinen Tiger verschwunden waren – ihre Mutter muss sie, so der Schluss der Pfleger, aufgefressen haben.

Stress Nili Avni-Magen, Chefveterinärin und Direktorin des Biblischen Zoos in Jerusalem, zeigte sich untröstlich.
»Es ist sehr schmerzhaft und sehr, sehr traurig«, sagte sie. »Es war eine totale Überraschung. Wir dachten, wir hätten das hinter uns und seien auf dem richtigen Weg.« Sowohl in der Wildnis als auch innerhalb von Zoos sei es ein bekanntes Phänomen, dass Tigerinnen ihre Jungen töten. Ursache dafür sei normalerweise eine Stresssituation, in der sich die Tiermütter befinden.

Der Zoo müsse aus dem schrecklichen Vorfall nun Konsequenzen ziehen, sagte Avni-Magen weiter. Möglicherweise hänge der Tod der Jungen auch mit dem Verhalten des männlichen Tigers zusammen, so die Zoodirektorin. Inwiefern Avigdors Verhaltensweisen zum Tod seiner Jungen beigetragen haben könnten, wurde allerdings nicht berichtet.

Australien

Mindestens zwölf Tote nach Terroranschlag auf Chanukka-Feier in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025