Israel

Terror geht weiter

Otniel-Kreuzung im Westjordanland Foto: Flash 90

Während die Welt mit Frankreich trauert, gehen in Israel die Anschläge weiter. Am Freitag wurden ein Vater und sein Sohn in der Nähe von Hebron von palästinensischen Terroristen erschossen. Die Mutter der Familie und ein weiterer Sohn wurden verletzt, drei Töchter erlitten einen schweren Schock.

Zwei bewaffnete Palästinenser hatten am Nachmittag an der Otniel-Kreuzung auf das Fahrzeug der Familie Litman geschossen und dafür gesorgt, dass der Wagen von der Straße abkam und gegen einen Steinbrocken fuhr. Armeesprecher Peter Lerner twitterte am Sonntagmorgen, dass ein mutmaßlicher Terrorist festgenommen wurde.

Sanitäter Anschließend stiegen die Attentäter aus und schossen aus nächster Nähe auf die Insassen. Der 40-jährige Yaakov sowie sein 18-jähriger Sohn Netanel wurden dabei tödlich verwundet. Sanitäter des Magen David Adom, die zum Tatort eilten, konnten nur noch den Tod der beiden feststellen. Die religiöse Familie sei auf dem Weg zu Vorbereitungen der Hochzeit ihrer vierten Tochter gewesen, heißt es.

Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte, dass man die Mörder zur Verantwortung ziehen und unerbittlich gegen Terror jeglicher Art vorgehen werde. Armeepersonal durchkämmte die Gegend, im arabischen Dorf Yatta, in dem die Täter vermutet werden, wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Medienberichten zufolge habe zunächst ein palästinensischer Krankenwagen des Roten Halbmondes angehalten, sei jedoch davongefahren, nachdem die Sanitäter sahen, dass es sich bei den Verletzten um Juden handelte.

Roter Halbmond Benjamin Netanjahu ordnete an, dass das Außenministerium einen scharfen Protest beim internationalen Komitee des Roten Kreuzes einlegt, unter deren Schirmherrschaft der Rote Halbmond agiert. »Wenn es sich tatsächlich so verhält, wie es derzeit scheint, werden wir die nötigen Schritte gegen den Roten Halbmond einleiten«, sagte der Premier, nachdem er mit der Frau und Mutter der Getöteten, Noa Litman, telefoniert hatte, um ihr sein Beileid auszusprechen.

Die Indizien deuten darauf hin, dass es sich um einen Anschlag der Terrorgruppe Hamas handelt. Insgesamt sind damit 15 Israelis seit dem Beginn des jüdischen Neujahres Rosch Haschana im September durch palästinensischen Terror getötet worden, die meisten von ihnen in Jerusalem und im Westjordanland.

Westjordanland

»Nicht tolerieren«

Israels Politiker und Militärs verurteilen die Angriffe extremistischer Siedler und kündigen harte Konsequenzen an

von Sabine Brandes  26.11.2025

Jerusalem

Darum geht es im Machtkampf zwischen Eyal Zamir und Israel Katz

Premierminister Benjamin Netanjahu versucht den Streit zu schlichten und erwägt angeblich Neubesetzung

von Sabine Brandes  26.11.2025

7. Oktober

IDF-Bericht: Freiwillige im Moschav Yated verhinderten Massaker

Auch Einwohner, die nicht zum Sicherheitsteam gehören, tragen am 7. Oktober dazu bei, den Angriff palästinensischer Terroristen zu stoppen. Ihr Vorgehen sei vorbildlich, so die IDF

 26.11.2025

Terror

»Dror hätte es verdient, alt zu werden«

Die Leiche der Geisel Dror Or – Käsemacher aus dem Kibbuz Be’eri – kehrt nach 780 Tagen in Gaza nach Hause zurück

von Sabine Brandes  26.11.2025

Israel

Antisemitismus-Beauftragter wirft Sophie von der Tann Verharmlosung der Hamas-Massaker vor

Die ARD-Journalistin soll in einem Hintergrundgespräch gesagt haben, dass die Massaker vom 7. Oktober eine »Vorgeschichte« habe, die bis zum Zerfall des Osmanischen Reiches zurückreiche

 25.11.2025

Ramallah

Nach Hammer-Angriff auf Israeli - mutmaßlicher Täter getötet

Vor mehr als einem Jahr kam ein israelischer Wachmann im Westjordanland bei einem Angriff ums Leben. Seitdem haben israelische Sicherheitskräfte nach dem flüchtigen Täter gesucht

 25.11.2025

Waffenruhe

Hamas-Terroristen übergeben mutmaßliche Geisel-Leiche

Die Terroristen müssen noch die sterblichen Überreste von drei Geiseln übergeben

 25.11.2025

Wetter

Sturzfluten in Israel

Nach extremer Hitzewelle bringen erste heftige Stürme und Niederschläge Überschwemmungen im ganzen Land

von Sabine Brandes  25.11.2025

Hochzeit des Jahres

Hochzeit des Jahres

Daniel Peretz und Noa Kirel haben sich getraut

von Nicole Dreyfus  24.11.2025