Diplomatie

Sudan will Beziehungen zu Israel aufnehmen

Sudans Staatschef Fattah al-Burhan gilt als Befürtworter einer Annäherung mit Israel – trifft aber auf Widerstand Foto: imago images/Xinhua

Der Sudan steht einem Bericht des israelischen Nachrichtensenders »i24NEWS« zufolge kurz vor der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel. Grund soll starker Druck aus den USA sein.

Die Trump-Regierung will demnach den Sudan nur dann von seiner Liste der Terror-Unterstützer streichen, wenn Khartum im Gegenzug seine Beziehungen zu Jerusalem normalisiert.

DRUCK Angeblich hat der sudanesische Souveränitätsrat – das oberste Regierungsgremium des Landes – beschlossen, dieser Forderung aus Washington nachzugeben berichtete i24NEWS unter Berufung auf Quellen, die der sudanesischen Führung nahe stehen.

Am Mittwoch habe es eine hitzige Debatte im Rat gegeben, doch im Anschluss daran sei der Beschluss gefasst worden, formelle Beziehungen zu Israel zu knüpfen. Arabische Medien hatten zuvor berichtet, die USA hätte der Regierung des Sudans ein Ultimatum von 24 Stunden gestellt.

Seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel durch die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrein vor einigen Wochen wird über weitere Länder in der arabischen Welt spekuliert, die dem Beispiel der beiden Golfstaaten folgen könnten.

WIDERSTAND Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und der Vorsitzende des Souveränitätsrates, Abdel Fattah al-Burhan, wollen angeblich schon in naher Zukunft zusammenkommen, um die Annäherung beider Länder zu diskutieren.

Netanjahu und al-Burhan hätten sich bereits im Februar in Entebbe zu einem Meinungsaustausch getroffen. Das Treffen wurde erst im Nachhinein der Öffentlichkeit bekannt und löste im Sudan ein politisches Erdbeben aus.

Während al-Burhan als Befürworter der Annäherung gilt, will der Premierminister des Landes, Abdalla Hamdok, in erster Linie finanzielle Hilfen für das Land aus Washington erreichen.

Medienberichte

Israelische Regierung plant neue Offensive im Gazastreifen

Zehntausende Reservisten sollen bereits einberufen werden

 04.05.2025

Nahost

Huthi-Terroristen feuern Rakete auf Israel

Am frühen Morgen heulten unter anderem in Jerusalem und am Toten Meer die Sirenen

 03.05.2025

Medienbericht

Private US-Firma soll Hilfen nach Gaza liefern – an der Hamas vorbei

Laut »Axios« sollen Israel und die USA einen Plan geschmiedet haben, um die Zivilbevölkerung in den Küstenstreifen zu versorgen

 03.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  02.05.2025

Nahost

Huthi schießen erneut Raketen auf Israel ab

Zweimal heulten im Norden des Landes am Freitag die Sirenen. Im Kibbuz Mishmar Ha’emek verursachen Trümmerteile Schäden

 02.05.2025

USA

US-Präsident Trump: »Weniger als 24 lebende Geiseln in Gaza«

Kurz bevor US-Präsident Donald Trump zu einer Reise in den Nahen Osten aufbricht, schockiert er mit einer Aussage über die Zahl der noch lebenden israelischen Geiseln in Gaza

 02.05.2025

Nahost

Israels Streitkräfte fliegen Luftangriff auf Damaskus

Angesichts der Angriffe auf die drusische Minderheit warnt Israel die Regierung des Nachbarlands

 02.05.2025

Israel

Netanjahu: Hamas-Niederlage wichtiger als Geiselbefreiung

Das Forum der Geisel-Familien reagierte entsetzt auf die Äußerung des israelischen Regierungschefs

 01.05.2025

Waldbrände in Israel

»Es fühlt sich an wie Apokalypse«

Anna Veeder aus Neve Shalom über die Evakuierung ihres Dorfs und den 77. Unabhängigkeitstag

von Ayala Goldmann  01.05.2025