Israel

Start-up will Minenräumung beschleunigen

Warnung vor Minen im Golan Foto: Flash 90

Die weltweite Minenräumung könnte mit den gegenwärtigen Techniken laut Expertenschätzungen 200 Jahre dauern. Mit Künstlicher Intelligenz und autonomen Robotern will ein israelisches Start-up-Unternehmen die Räumzeit verkürzen und die Kosten senken, berichtet die Zeitung »Jerusalem Post« am Dienstag. Die Kosten für die weltweite Räumung von Minen werden demnach auf umgerechnet 90 Milliarden Euro geschätzt. Bislang beruht die Räumung von Minenfeldern weitgehend auf menschlichem Einsatz.

»4M Analytics« hat demnach eine Technik entwickelt, gefährliche Gebiete präzise zu identifizieren und zu reduzieren. Dazu werden laut Bericht in einem fünfstufigen Prozess Daten seit Ausbringung der Minen erfasst, zusammengeführt und in Kombination mit einem Vorhersage-Algorithmus und von Robotern durchgeführten technischen Untersuchungen analysiert.

kosten Nach Unternehmensangaben sollen die Kosten für die Räumung von einem Quadratmeter Land durch die neue Technik rund 1,60 Euro betragen. Gegenwärtig lägen die Kosten zwischen 3,60 Euro und 7,15 Euro, in Israel bei 11,60 Euro.

Eine zweijährige Forschungsphase in drei verschiedenen Projekten in Israel habe eine 100-prozentige Übereinstimmung zwischen den durch »4M Analytics« identifizierten gefährlichen Zonen und den tatsächlich gefundenen Gefahrenzonen ergeben. Eine Fallstudie an einem 100 Quadratmeter großen Minenfeld in den Golanhöhen habe ergeben, dass die Kosten von 900 auf rund 54 Millionen Euro reduziert und die Räumzeit von geschätzt 100 auf zehn Jahre verkürzt werden könne.

pilotprojekte Laut der Zeitung verhandelt das Unternehmen gegenwärtig Verträge mit verschiedenen Ländern und UN-Einrichtungen. Weitere Pilotprojekte seien in der Ukraine, der Türkei, Nigeria und Zypern geplant.

Dem Bericht zufolge starben 2017 rund 2800 Menschen durch Minen und Blindgänger. Weltweit gelten 62 Länder als minenverseucht, von denen über die Hälfte das Ottawa-Abkommen gegen Antipersonen-Minen ratifiziert haben. Vier Länder sind laut Bericht im Zeitplan mit der Räumung von minenverseuchtem Gebiet.  kna

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Jerusalem

Israels Verteidigungsminister verspricht Rückkehr nach Nord-Gaza

Israel Katz stellt sich gegen den Kurs von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die Vorgaben des US-Friedensplans. Jedenfalls vorübergehend

 23.12.2025 Aktualisiert

Israel

Medienbericht: Ben-Gvir will »Kroko-Knast«

Der rechtsextreme Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, lässt Alligatoren als Gefängniswärter prüfen

von Sabine Brandes  23.12.2025

Israel

Außenminister ruft Juden weltweit zur Einwanderung auf

Der jüdische Staat stehe bereit, Neuankömmlinge aufzunehmen und zu integrieren, sagt Gideon Sa’ar

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Jerusalem/Canberra

Israels Präsident nimmt Einladung nach Australien an

Nach dem tödlichen Anschlag auf Juden in Sydney sieht Isaac Herzog dringenden Handlungsbedarf im Kampf gegen Antisemitismus und Extremismus

 23.12.2025

Westjordanland

Festnahmen nach Angriff auf palästinensischen Hirten

Fünf Männer werden verdächtigt, in der Nacht in ein Wohnhaus eingedrungen zu sein, mehrere Schafe getötet und Bewohner angegriffen zu haben

 23.12.2025

Diplomatie

Israel berät sich mit Griechenland und Zypern

Israel, Griechenland und Zypern wollen noch enger kooperieren – von Verteidigung bis Energie. Grund dafür ist auch die israelfeindliche Haltung der Türkei

 22.12.2025

Jerusalem

Israel will Armeesender schließen - Protest der Opposition

Ist die angestrebte Schließung nur der Anfang? Vor der Wahl im kommenden Jahr sieht der Oppositionschef die Meinungsfreiheit in Gefahr

 22.12.2025