Sukkot

Sieben Tage in der Hütte

Auf dem »Arba Minim«-Markt in Tel Aviv Foto: Flash90

Ist der Sühnetag Jom Kippur vorbei, beginnt in Israel das Hämmern und Sägen. Kaum haben die Menschen das Mahl zum Fastenbrechen beendet, strömen sie – die Werkzeuge in Händen – in ihre Gärten, auf die Balkone oder einfach auf die Straßen vor den Häusern und beginnen mit dem Bau ihrer Laubhütten. Am Sonntagabend fängt das jüdische Laubhüttenfest Sukkot an, das sieben Tage lang dauert.

Auch heute noch halten sich die Strengreligiösen strikt daran, eine volle Woche lang alle Speisen in ihren Laubütten einzunehmen und sogar darin zu schlafen. Doch selbst säkulare Israelis haben Spaß daran, ihre Sukkot bunt zu dekorieren und gemeinsam mit Familien und Freunden unter dem Blätterdach zu essen, während die Sterne über ihnen leuchten.

Arba Minim Charakteristisch für das Laubhüttenfest sind vier Arten von Pflanzen. Die sogenannten Arba Minim bestehen aus einem noch geschlossenen Palmzweig (Lulav), zwei Weidenzweigen (Arava) und einigen Myrtenzweige (Hadassim). Dazu kommt die Zitrusfrucht, die in Israel Etrog genannt wird.

Die ersten drei Arten werden zu einem Bündel zusammengebunden und an jedem Tag der Festwoche in der Hütte geschüttelt, während ein Gebet gesprochen wird. Viele Israelis kaufen die Arba Minim auf Märkten, die im ganzen Land kurz vor Sukkot eröffnet werden. Die Sträuche können von fünf bis 50 Euro kosten, für manch perfekten Etrog werden sogar mehr als 200 Euro verlangt.

Jerusalem Sukkot gehört zu den Pilgerfesten, zu dem die Menschen in der Zeit des Tempels nach Jerusalem reisten und Opfer darbrachten. Es erinnert an den Auszug der Juden aus Ägypten, in denen das Volk 40 Jahre lang durch die Wüste zog und währenddessen in temporären Behausungen, den Sukkot, lebte.

Der israelische Präsident Reuven Rivlin – dessen Familie seit sieben Generationen in Jerusalem lebt – sagte beim Schmücken der Sukka vor seiner Residenz: »Es ist einfach peinlich, dass die jüdische Verbindung zu Jerusalem und dem Tempelberg geleugnet wird.«

Rivlin bezog sich mit diesen kritischen Worten auf die Entscheidung der UNESCO vom vergangenen Donnerstag, die von arabischen Staaten eingebrachte Resolution anzunehmen. Diese besagt, dass der Tempelberg fortan nur noch unter seiner muslimischen Benennung »Al Haram Al Scharif« erwähnt wird. Der Präsident erklärte, dass die UNESCO damit die Geschichte umschreiben wolle und machte deutlich, dass es kein Fest gäbe, das mehr mit Jerusalem verbunden sei als Sukkot.

Libanon

Israelische Armee tötet mutmaßlichen Nasrallah-Nachfolger

Haschim Safi al-Din war ein Cousin Nasrallahs und gehörte dem Exekutivrat der Terror-Miliz an

 22.10.2024

Krieg gegen Israel

Hisbollah: Stecken hinter Angriff auf Netanjahus Haus

Die Terrormiliz hat den Drohnenangriff auf das Privathaus des israelischen Ministerpräsidenten am Samstag für sich reklamiert

 22.10.2024

Nahost

Bericht: Israels Bodenoffensive im Libanon könnte bald enden

Ein Abzug der Truppen muss aus Sicht der Armee von einer politischen Vereinbarung flankiert werden

 22.10.2024

Nahost

Blinken trifft Netanjahu

Die USA unternehmen einen neuen Versuch, die Lage zu deeskalieren

 22.10.2024

Israel

»UNIFIL ist ein Versagen ersten Ranges«

Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, rechnet mit der Blauhelm-Mission ab

 22.10.2024

Gaza

Hamas schießt auf Flüchtlinge

Verletzte Bewohner wurden von IDF-Sanitätern behandelt

 22.10.2024

Beirut

Hisbollah-Gold soll unter Krankenhaus gebunkert sein

Der Krankenhaus-Chef bestreitet die Existenz eines Geldverstecks unter der Klinik

 22.10.2024

Israel

Polizei: Spionagering des Iran ausgehoben

Sieben Personen aus Haifa und Umgebung sollen »sensible Informationen« gesammelt haben

 22.10.2024

Jerusalem

Schatztruhe der Worte

Die Nationalbibliothek hat ein neues Zuhause. Neben literarischen Werken gibt es auch Musikaufnahmen, Nachlässe, Landkarten, Plakate und Orientalia zu bestaunen

von Sabine Brandes  21.10.2024