Jerusalem

Shaked und Bennett kündigen neue Partei an

Naftali Bennett und Ayelet Schaked nach der Pressekonferenz in Tel Aviv Foto: copyright (c) Flash90 2018

Vor der Parlamentswahl in Israel haben zwei prominente Minister der Partei Jüdisches Haus die Gründung einer neuen Partei angekündigt. Erziehungsminister Naftali Bennett und Justizministerin Ajelet Shaked gaben ihr Vorhaben überraschend am Samstag bekannt. Die Partei »Die Neue Rechte« soll nach ihren Angaben eine Partnerschaft säkularer und religiöser Kräfte sein. Ein parlamentarischer Ausschuss billigte am Sonntag die Abspaltung Bennetts und Shakeds von der Partei Jüdisches Haus.

Das Abgeordnetenhaus in Jerusalem hatte sich am Mittwochabend aufgelöst und damit den Weg für eine vorgezogene Parlamentswahl am 9. April freigemacht.

UMFRAGEN Shaked äußerte bei einer Pressekonferenz die Hoffnung, dass das rechte Lager mit ihrer neuen Partei Zugewinne verbuchen kann. Bennett sagte in Anspielung auf Regierungschef Benjamin Netanjahu, das nationale Lager könne nicht »Gefangener einer Person« sein. Umfragen sehen bislang Netanjahus Likud-Partei vorn. Sie stellt derzeit die stärkste Fraktion im Parlament. Netanjahus bisherige rechts-religiöse Regierungskoalition besteht aus fünf Parteien - darunter auch die Partei Jüdisches Haus.

Auch der ehemalige israelische Generalstabschef Benny Ganz hat vor der Neuwahl seinen Hut in den Ring geworfen. Der 59-Jährige gründete am Donnerstag eine Partei namens »Widerstandskraft für Israel«. Der Sohn einer Holocaust-Überlebenden gilt nach Umfragen als stärkster Rivale Netanjahus.

Netanjahus Regierungskoalition war zuletzt immer stärker unter Druck geraten. Der 69-Jährige, der mit einer Korruptionsanklage rechnen muss, ist seit 2009 durchgängig im Amt, es ist seine vierte Amtszeit als Regierungschef.

PARTEIENLANDSCHAFT Der israelische Politikprofessor Gideon Rahat sprach am Sonntag von einer zunehmenden Zersplitterung der israelischen Parteienlandschaft. »Es geht weniger um politische Parteien und mehr um politische Persönlichkeiten«, sagte er bei einem Hintergrundtelefonat mit Journalisten. Es sei zu erwarten, dass Bennett und Schaked dem Likud rechte Wähler abjagen, »aber der Konkurrenzkampf ist sehr hart«. dpa

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025