Tel Aviv

Selfies im Fahrstuhl

Der erste Job nach der Uni ist aufregend. Das war auch für Schaked Zusman Soffer nicht anders. Als die Grafikdesignerin ihre erste Anstellung in Tel Aviv fand, war sie glücklich. Doch leider befand sich der Arbeitsplatz im 37. Stock eines der höchsten Gebäude in Israel. Und Schaked ist – gelinde gesagt – kein Fan von Fahrstühlen.

Um mit ihrer Höhenangst umzugehen, begann sie, Selfies von sich im Fahrstuhl des Bürogebäudes zu machen. Wie sie am Morgen nach oben fuhr und am Abend wieder herunter. An einigen Tagen ist sie mit einer Kollegin oder einem Kollegen zu sehen, an anderen mit einer ganzen Gruppe von Leuten, die herumalbern. Meist aber steht sie allein im Aufzug.

Selfie »Zuerst war es nur eine Ablenkung, und ich mag Selfies einfach. Also fand ich, das ist eine gute Idee«, erzählt Schaked. Am Anfang habe sie sich nicht viel dabei gedacht, »aber nach einer Weile wurde mir klar, dass ich aus den Selfies ein Video machen möchte«.

Als ihr Vorhaben im Büro die Runde machte, waren die Kollegen begeistert und gesellten sich gern zu ihr. Die Tel Aviverin hat ihren künstlerischen Umgang mit ihrer Furcht vor Fahrstühlen »Das erste Jahr in der Arbeit der Großen genannt«.

Herausgekommen ist ein charmantes Zeugnis aus dem Alltag junger Israelis. Der Clip ist, passend unterlegt, mit Dolly Partons Hit »Nine to five« auf YouTube zu sehen. Schaked macht noch immer Selfies im Aufzug. »Jeden Tag«, sagt sie und lacht. »Aber was ich damit machen werde, weiß ich noch nicht...«

www.youtube.com/watch?v=GPFPQqWNYZ4

Meinung

Eurovision: Mobbing statt Musik

Eigentlich versteht jeder, dass Musiker nicht mit ihren Regierungen identisch sind. Wenn es um den jüdischen Staat geht, scheint diese Logik jedoch nicht zu gelten

von Sabine Brandes  07.12.2025

Israel

Ein zarter Neuanfang

Bei seinem Antrittsbesuch in Jerusalem wollte Bundeskanzler Friedrich Merz das zuletzt stark belastete Verhältnis zum jüdischen Staat kitten. Ist es ihm gelungen? Eine Analyse

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Gesellschaft

»Hamas hält letzte Geisel als Faustpfand«

Anti-Regierungsproteste lösen die wöchentlichen Kundgebungen zur Befreiung der Geiseln ab

von Sabine Brandes  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Gaza

Clanchef und Hamas-Gegner Abu Shabab ist tot

Der Milizanführer Yasser Abu Shabab sei am Wochenende bei einem »internen Streit« erschossen worden, heißt es

von Sabine Brandes  07.12.2025

Geschichte

Heimat für die Jeckes

Das »Museum des deutschsprachigen jüdischen Erbes« bekommt an der Universität Haifa ein neues Zuhause

von Sabine Brandes  07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Israel

Herzog: Israel entscheidet selbst über Netanjahu-Begnadigung

US-Präsident Trump hat wiederholt eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten israelischen Regierungschefs Netanjahu gefordert. Israels Staatspräsident Herzog hat eine klare Meinung dazu

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert