Nahost

Sechs Raketen auf Israel

In der Nacht zum Donnerstag wurden sechs Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Foto: Flash90

In der Nacht zum Donnestag haben extremistische Palästinenser im Gazastreifen ein halbes Dutzend Raketen auf Israel abgefeuert. Fünf wurden vom System »Iron Dome« abgefangen, eine ging auf offenem Feld nieder. Nach Angaben der israelischen Armee gab es keine Verletzten und keinen Sachschaden.

Der Raketenangriff löste Alarm in mehreren israelischen Städten aus, darunter in Sderot und der Großstadt Aschkelon. Am Morgen darauf nahm die Luftwaffe der israelischen Armee mehrere Ziele in der von der Terrororganisation Hamas kontrollierten Enklave ins Visier. Die Armee gab an, dass dazu ein Waffendepot und eine Einrichtung zur Lagerung von Geschossen gehörten. »Dies ist ein ernsthafter Schlag gegen die Hamas«, so die Pressestelle der Armee.

terrororganisation »Ein Komplex befand sich in der Nähe einer Moschee, einer Klinik, einer Schule, eines Hotels und einer Polizeistation«, führte die IDF aus. Es sei ein weiterer Beweis dafür, dass die Terrororganisation Hamas ihre militärischen Anlagen in das Herz ihrer Zivilbevölkerung bringe.

Bislang hat sich keine Organisation zu den jüngsten Angriffen bekannt. Die israelische Armee macht jedoch für alle Attacken gegen Israel die Hamas verantwortlich, da sie den Gazastreifen regiert.

»Dies ist ein weiterer Beweis, dafür, dass die Terrororganisation Hamas ihre militärischen Anlagen in das Herz ihrer Zivilbevölkerung bringt.«

IDF-sprecher

Die Hamas hatte mit Angriffen gedroht, nachdem am Mittwoch bei einer Militäraktion der israelischen Streitkräfte gegen verdächtige Palästinenser in der Stadt Nablus im Westjordanland elf Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden seien. Die Organisation erklärte, dass ihre Geduld sich dem Ende nähere und man »die Aktionen des Feindes« genauestens beobachte.

MITGLIEDER Andere extremistische Palästinensergruppen sagten, mindestens sechs der Getöteten seien Mitglieder ihrer Organisation gewesen. Es ist noch unklar, ob die verbleibenden fünf Toten an den gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der IDF beteiligt waren. Der Anführer des Islamischen Dschihad, Ziyad Al-Nakhala, nannte den Einsatz der Armee ein »großes Verbrechen«.

Ein hochrangiger Armeeangehöriger sagte in israelischen Medien, dass sich die Sicherheitseinrichtungen Israels auf zusätzliche Vergeltungsangriffe vorbereiten. Es könnte weitere Raketenangriffe oder Terroranschläge geben.

Die IDF bestätigte am Donnerstag, zusätzliche Raketenabwehrsysteme in Stellung zu bringen. Außerdem verstärkt die Polizei ihre Präsenz in Jerusalem und Umgebung mit mehreren Einheiten. Die Alarmstufe sei erhöht worden.

Sarah Cohn-Fantl auf einem Gelände, auf dem Hilfslieferungen für Gaza lagern

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