Berlin/Jerusalem

Scholz gratuliert Netanjahu zum Wahlsieg

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem israelischen Ex-Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu dessen Sieg bei der Parlamentswahl gratuliert. »Beide waren sich einig, die besonders engen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland künftig noch weiter zu vertiefen«, teilte der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Hebestreit, im Anschluss an das Telefonat am Donnerstag mit.

Scholz habe unterstrichen, »dass Deutschland ein enger Partner an der Seite des Staates Israel bleiben und sich weiterhin für den Frieden im Nahen Osten einsetzen werde«.

Netanjahu schrieb auf Twitter, er habe Scholz in dem rund halbstündigen Telefonat über seine Absicht informiert, »den Kreis des Friedens zwischen Israel und arabischen Ländern weiter auszuweiten«. Deutschland spiele »bei diesem historischen Prozess eine wichtige Rolle«.

iran Einer Mitteilung seines Sprechers zufolge habe er zudem betont, dass eine nukleare Aufrüstung des Iran »eine echte Gefahr für die Sicherheit Israels und den Weltfrieden« bedeuten würde. Die beiden Politiker vereinbarten demnach eine weitere Vertiefung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel.

Netanjahu schrieb auf Twitter, er habe Scholz in dem rund halbstündigen Telefonat über seine Absicht informiert, »den Kreis des Friedens zwischen Israel und arabischen Ländern weiter auszuweiten«.

Das rechts-religiöse Lager des langjährigen Ministerpräsidenten hatte bei der Parlamentswahl am 1. November 64 von 120 Sitzen geholt. Es gilt als sicher, dass Netanjahu am Sonntag den Auftrag zur Regierungsbildung erhält. Es war bereits die fünfte Wahl in Israel binnen dreieinhalb Jahren. Die liberale Zukunftspartei des amtierenden Regierungschefs Yair Lapid landete dabei nach Netanjahus rechtskonservativer Likud-Partei an zweiter Stelle. Erstmals schaffte es ein rechtsextremes Bündnis, das mit einer Regierungsbeteiligung rechnen kann, auf Platz drei.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die aktuelle Acht-Parteien-Koalition war im Juni zerbrochen, nachdem sie nach nur zwölf Monaten ihre Mehrheit verloren hatte. dpa

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Debatte

Netanjahu: Gewalttätige Siedler sind Minderheit

Israels Premier: Die große Mehrheit der Siedler ist gesetzestreu und dem Staat gegenüber loyal

 17.11.2025