Konflikt

Rückkehr nach Gaza

Protest am Grenzzaun, 19. Oktober Foto: Flash 90

Nach der Eskalation der Gewalt in der vergangenen Woche hat sich die Lage an der Grenze zum Gazastreifen mittlerweile etwas entspannt. Derweil gehen die ägyptischen Versuche weiter, einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas zu erreichen.

Am vergangenen Freitag waren rund 10.000 Palästinenser an den Zaun gekommen, noch immer warfen viele Steine und Molotowcocktails, doch alles sei nach Angaben der israelischen Armee »relativ zurückhaltend« gewesen. Eine Woche zuvor waren es noch doppelt so viele Demonstranten gewesen.

luftwaffe Die Luftwaffe flog im Anschluss einen Angriff auf eine Terrorzelle, nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza wurde dabei ein Mann getötet. Dieselbe Behörde gab an, dass bei den letzten Protesten 100 Demonstranten verletzt worden seien.

Dennoch erklärte die IDF: »Dies war das ruhigste Wochenende seit dem Beginn der Grenzproteste am 30. März.« An verschiedenen Stellen am Sicherheitszaun seien Offizielle der Hamas aufgetaucht und hätten die Demonstranten instruiert, sich von der Grenze fernzuhalten. An anderen Stellen jedoch sei nach wie vor Gewalt ausgebrochen. Die Armee fordert von der regierenden Hamas, alle gewalttätigen Aufstände zu beenden. Die Hamas soll den Ägyptern versprochen haben, die Proteste gegen die »israelische Besatzung« 500 Meter vom Zaun entfernt abzuhalten.

Ägyptische Vermittler werden erneut am Donnerstag in Gaza und Israel erwartet, um weiter mit den verfeindeten Parteien zu verhandeln. Der Gesandte aus Kairo, Geheimdienstchef Abbas Kamel, hatte seinen für vergangene Woche geplanten Besuch verschoben, nachdem eine palästinensische Rakete aus dem Gazastreifen ein Haus in Beer Sheva getroffen und es zerstört hatte.

sanktionen Kamel will sich dieses Mal auch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen, um ihn dazu zu bewegen, die Sanktionen gegen die Enklave aufzuheben. Mit diesen will Abbas erreichen, dass die Hamas ihre Macht oder zumindest Teile davon aufgibt. Doch die Ägypter meinen, dass sie alles nur schlimmer machen.

Ein Waffenstillstand indes würde die Regierung am Nil ihrer Meinung nach in die Lage versetzen, mit Israel über weitreichende wirtschaftliche Erleichterungen für Gaza zu verhandeln, die die katastrophalen Bedingungen in der Enklave »dramatisch verbessern« würden.

Gaza

»Gebt mir mein Mädchen zurück!«

Ifat Hayman fleht, dass ihre Tochter Inbar, die letzte weibliche Geisel der Hamas, zur Bestattung zurückgebracht wird

von Ifat Hayman  17.09.2025

Europäische Union

Wie die EU-Kommission Israel sanktionieren will

Ursula von der Leyens Kommission will Israel alle Handelsvergünstigungen streichen. Doch eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten ist (noch) nicht in Sicht. Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  17.09.2025

Israel

»The Sea« erhält wichtigsten israelischen Filmpreis

In Reaktion auf die Prämierung des Spielfilms über einen palästinensischen Jungen strich das Kulturministerium das Budget für künftige »Ophir«-Verleihungen

von Ayala Goldmann  17.09.2025

Politik

»Geradeaus« mit Gadi Eizenkot

Zu den Gründungsmitgliedern der neuen Partei des früheren Stabschefs gehört auch die Tochter einstiger Hamas-Geiseln

von Sabine Brandes  17.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  17.09.2025

Jerusalem

Netanjahu kündigt Treffen mit Trump an, warnt Hamas und kritisiert Katar

Vor seinem Besuch im Weißen Haus will der Ministerpräsident vor den Vereinten Nationen sprechen

 17.09.2025

Nahost

Israelische Armee weitet Offensive aus

Laut Armeesprecher Effie Defrin hat eine Befreiung der in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln höchste Priorität: »Ihre sichere Rückkehr ist der Kern unserer Mission. Sie sind der Grund, warum wir weiterkämpfen.«

 17.09.2025

Luftfahrt

Schlägerei während Flugs von Tel Aviv nach Bukarest

Israelische Passagiere prügeln sich. Anschließend gibt es Bußgelder. Medien berichten über mutmaßlich religiöse Motive

 16.09.2025 Aktualisiert

Nahost

Israel greift Huthi-Anlagen im Jemen an

Die Huthi-Miliz im Jemen feuert immer wieder Raketen in Richtung Israel. Der jüdische Staat reagiert mit eigenen Schlägen - auch jetzt wieder

 16.09.2025