Nahost

Raketen und Granaten aus dem Libanon

Am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr Ortszeit feuerte die Hisbollah auf den Norden Israels. Foto: copyright (c) Flash90 2023

Israel wird auch aus dem Norden angegriffen. Am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr Ortszeit feuerte die schiitische Terrororganisation im Libanon, Hisbollah, Raketen und Granaten auf den Norden des Landes. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.

Der Regionalrat Mateh Asher, der im Norden und Westen Israels liegt, forderte die Anwohner am Sonntag auf, ihre Wohnhäuser zu verlassen und ins Zentrum oder den Süden des Landes zu flüchten. Mit Süden ist sicherlich die Negevwüste oder der Teil Israels gemeint, der an Ägypten grenzt, und nicht der derzeit umkämpfte in der Nähe des Gazastreifens.

stellungnahme Als Reaktion habe die israelische Armee einen Drohnenangriff gegen die »Terror-Infrastruktur der Hisbollah« in der Region durchgeführt, heißt es in einer Stellungnahme der IDF. Es gab keine Berichte über Verletzte.

Sie beschieße Israel «aus Solidarität mit dem Widerstand der Palästinenser”, erklärte die Hisbollah. Angeblich habe sie drei israelische Stellungen in der umkämpften Mount-Dov-Region angegriffen.

Zwei mit bewaffneten Hisbollah-Mitgliedern besetzte Zelte waren Anfang Juni auf israelischem Territorium nördlich der international anerkannten Grenze (der sogenannten Blauen Linie) in der Region entdeckt worden, die auch als Shebaa-Farmen bekannt ist. In der Zwischenzeit wurde ein Zelt entfernt, nachdem Israel Berichten zufolge eine Nachricht an die Hisbollah geschickt hatte, in der es mit einer bewaffneten Konfrontation drohte, falls der Außenposten nicht bald entfernt würde.

konfrontation Die Hisbollah hat frühere Kampfrunden zwischen Israel und palästinensischen Terrorgruppen größtenteils ignoriert. Manchmal feuerten lokale Fraktionen, die vom Südlibanon aus operieren, einige Geschosse gen Israel, doch eine große Konfrontation blieb meist aus.

Premierminister Benjamin Netanjahu hatte am Samstag während des Massakers, das die Hamas im Süden Israels anrichtete, erklärt: «Wir müssen auch die anderen Grenzen sichern, damit niemand denselben Fehler begeht und sich in den Krieg einmischt.”

Kurznachrichten

Hotel, Datteln, Pilger

Meldungen aus Israel

von Sabine Brandes  18.09.2025

Tel Aviv

Israel: Entwicklung von Laser-Abwehrwaffe abgeschlossen

Das Hochleistungs-Lasersystem »Iron Beam« markiert einen Wendepunkt: Präzise, schnell und überraschend günstig. Wie verändert dies Israels Schutz vor Bedrohungen aus feindlichen Ländern der Region?

 18.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Gaza

»Gebt mir mein Mädchen zurück!«

Ifat Hayman fleht, dass ihre Tochter Inbar, die letzte weibliche Geisel der Hamas, zur Bestattung zurückgebracht wird

von Ifat Hayman  17.09.2025

Europäische Union

Wie die EU-Kommission Israel sanktionieren will

Ursula von der Leyens Kommission will Israel alle Handelsvergünstigungen streichen. Doch eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten ist (noch) nicht in Sicht. Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  17.09.2025

Israel

»The Sea« erhält wichtigsten israelischen Filmpreis

In Reaktion auf die Prämierung des Spielfilms über einen palästinensischen Jungen strich das Kulturministerium das Budget für künftige »Ophir«-Verleihungen

von Ayala Goldmann  17.09.2025

Politik

»Geradeaus« mit Gadi Eizenkot

Zu den Gründungsmitgliedern der neuen Partei des früheren Stabschefs gehört auch die Tochter einstiger Hamas-Geiseln

von Sabine Brandes  17.09.2025

Jerusalem

Netanjahu kündigt Treffen mit Trump an, warnt Hamas und kritisiert Katar

Vor seinem Besuch im Weißen Haus will der Ministerpräsident vor den Vereinten Nationen sprechen

 17.09.2025

Nahost

Israelische Armee weitet Offensive aus

Laut Armeesprecher Effie Defrin hat eine Befreiung der in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln höchste Priorität: »Ihre sichere Rückkehr ist der Kern unserer Mission. Sie sind der Grund, warum wir weiterkämpfen.«

 17.09.2025