Terror

Raketen auf Naharija und Akko

Eine Katjuscha-Rakete landete im Kibbuz Gesher Haziv in der Nähe von Naharija. Foto: Flash 90

Die Sirenen schrillten wieder und wieder. Unerwartet schlugen am späten Donnerstag im Norden Israels Katjuscha-Raketen aus dem Südlibanon ein. Zwei der Geschosse gingen in Wohngebieten nieder, richteten Schaden an Gebäuden, Straßen und Fahrzeugen an. Verletzt wurde jedoch niemand. Die israelische Luftwaffe reagierte in den Morgenstunden des Freitags mit dem Beschuss von Raketenstellungen im Nachbarland.

Es hätte eine Tragödie werden können. Denn die beiden Raketen, die in der Hafenstadt Akko niedergingen, verfehlten nur knapp eine Gruppe von Holocaust-Überlebenden, die zwar die Sirenen vorab vernommen hatten, es jedoch nicht schnell genug in die Bunker ihres Wohnheimes schafften.

Bunker Auch in Naharija schlugen die Katjuschas ein. Der Bürgermeister Jacky Sabag ließ sofort alle Bunker in der Stadt öffnen, damit »die Bewohner trotz der drohenden Gefahr ein Gefühl von Sicherheit haben«. Eine der Raketen wurde von dem Abwehrsystem »Eiserne Kuppel« abgefangen, das damit zum ersten Mal erfolgreich gegen Geschosse aus dem Norden eingesetzt werden konnte.

Vertreter von UNIFIL, der Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon, sahen sich die Folgen durch den Raketenbeschuss in Israel noch am Donnerstag an und sollen gemeinsam mit der libanesischen Armee eine Untersuchung eingeleitet haben. Angeblich seien vier Raketenabschussbasen im palästinensischen Flüchtlingscamp in der Gegend von Tyre gefunden worden.

Reaktion
Am Freitagmorgen bestätigte ein israelischer Armeesprecher, dass die Luftwaffe auf den Beschuss reagiert hätte. Es sei ein Ziel südlich von Beirut ins Visier genommen worden. Der Angriff sei erfolgreich verlaufen, alle Maschinen sind sicher in ihre Basen zurückgekehrt. Die IDF geht davon aus, dass diesmal nicht die Hisbollah, sondern der Globale Dschihad hinter den Attacken steckt. Der Sprecher betonte zudem, dass Israel die libanesische Regierung für jegliche feindselige Aktion, die von ihrem Gebiet ausgeht, verantwortlich mache.

Verteidigungsminister Mosche Yaalon hatte vor den Angriffen erklärt, dass die Grenzen zu Israel nun bereits eine Weile relativ sicher seien, doch es keine Garantien gäbe. »Der Nahe Osten ist heiß und turbulent. Ob in Sachen der extremen islamistischen Bewegungen oder der Verbreitung des Globalen Dschihads.«

Soul & Funk

Bestseller in Tel Aviv

Der Musiker Bruno Mars wird in Israel auftreten. Das Konzert war innerhalb eines Tages ausvekauft

von Imanuel Marcus  09.06.2023

U20-Fußball-Weltmeisterschaft

Verloren, aber glücklich

Das israelische Team unterliegt Uruguay im Halbfinale und spielt am Sonntag gegen Südkorea um Bronze

von Sabine Brandes  09.06.2023

Tel Aviv

Pulsierend und provokativ: 25 Jahre Pride Parade

Zehntausende tanzen zu Noa Kirels neuem Song »Provocativit«

von Sabine Brandes  08.06.2023

Israel

Fünf Morde bei Bandenmassaker in arabischer Gemeinde

Seit Jahresbeginn sind durch Gewalt im arabischen Sektor fast 100 Menschen getötet worden

 08.06.2023

Israel

Schwarz und Weiß

Die Elite und die Benachteiligten: Warum viele Vorurteile über Aschkenasim und Sefardim im jüdischen Staat nicht zutreffen

von Richard C. Schneider  08.06.2023

Weltmeisterschaft

Gewinn für das ganze Land

U20-Team schlägt Brasilien und weckt Hoffnungen auf eine »goldene Generation«

von Sabine Brandes  08.06.2023

Visite

Unterkühlter Empfang für Smotrich in Paris

Der umstrittene israelische Finanzminister wird von französischen Regierungsvertretern ignoriert

von Sabine Brandes  07.06.2023

Kriminalität

Grenzenlose Gewalt

Die Zahl der Tötungsdelikte hat einen neuen Höchststand erreicht – insbesondere in der arabischen Community und im Bereich des organisierten Verbrechens

von Sabine Brandes  06.06.2023

Vorstoß

Jüdischer Weltkongress fordert »Marshall-Plan« für Nahost

Lauder: Dies könnte zu einer friedlichen Lösung in der Region führen

 06.06.2023