Israel

Raketen auf den Norden

Das israelisch-libanesische Grenzgebiet Foto: dpa

Am frühen Sonntagabend gab es in Obergaliläa und der Küstenstadt Nahariya, unweit der libanesischen Grenze, Alarm. Kurz darauf schlugen drei Raketen auf israelischem Territorium ein. Verletzte gab es nicht. Es entstand kein wesentlicher Schaden, da die Geschosse auf offenem Gelände niedergingen. Zuvor war bekannt geworden, dass der libanesische Terrorist Samir Kuntar gezielt getötet worden war.

In einigen Städte im Norden Israels wurden nach dem Alarm die Schutzräume geöffnet, obwohl die Sicherheitskräfte nicht dazu aufgerufen hatten. Die israelische Armee schoss als Vergeltung Granaten auf die Gegend im Libanon, von der aus die Raketen abgefeuert wurden.

»Gerechtigkeit« Am Sonntagmorgen hatte die Terrororganisation Hisbollah, verkündet, dass eines ihrer ranghöchsten Mitglieder durch eine gezielte Aktion am Abend zuvor getötet worden war. Die Hisbollah gab an: »Flugzeuge des zionistischen Feindes griffen ein Gebäude in dem Jaramana-Viertel von Damaskus an und töteten dabei Samir Kuntar sowie einige syrische Zivilisten«. Obwohl Israel für die Ermordung Kuntars keine Verantwortung übernahm, so scheinen doch viele Israelis die Tötung des Terroristen als »Gerechtigkeit« anzusehen.

Kuntar galt als skrupelloser Mörder, der für den Tod mehrerer unschuldiger Israelis verantwortlich war. Als gerade einmal 16-Jähriger kam Kuntar zusammen mit einer Gruppe von Terroristen auf dem Seeweg nach Israel, tötete einen Polizisten, entführte anschließend den israelischen Familienvater Danny Haran und dessen vierjährige Tochter. Beide wurden auf brutale Weise ermordet. Kuntar wurde zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. 2008 wurde er – in einem in der Öffentlichkeit umstrittenen Deal – gegen die sterblichen Überreste von zwei israelischen Soldaten ausgetauscht. Damals wurde Kuntar von der Hisbollah wie ein Held empfangen und wandte sich sofort wieder dem Terrorismus zu.

Danny Harans Witwe sagte am Sonntag im israelischen Radio: »Jetzt ist historische Gerechtigkeit geschehen«.

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Jerusalem

Israels Verteidigungsminister verspricht Rückkehr nach Nord-Gaza

Israel Katz stellt sich gegen den Kurs von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die Vorgaben des US-Friedensplans. Jedenfalls vorübergehend

 23.12.2025 Aktualisiert

Israel

Medienbericht: Ben-Gvir will »Kroko-Knast«

Der rechtsextreme Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, lässt Alligatoren als Gefängniswärter prüfen

von Sabine Brandes  23.12.2025

Israel

Außenminister ruft Juden weltweit zur Einwanderung auf

Der jüdische Staat stehe bereit, Neuankömmlinge aufzunehmen und zu integrieren, sagt Gideon Sa’ar

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Jerusalem/Canberra

Israels Präsident nimmt Einladung nach Australien an

Nach dem tödlichen Anschlag auf Juden in Sydney sieht Isaac Herzog dringenden Handlungsbedarf im Kampf gegen Antisemitismus und Extremismus

 23.12.2025

Westjordanland

Festnahmen nach Angriff auf palästinensischen Hirten

Fünf Männer werden verdächtigt, in der Nacht in ein Wohnhaus eingedrungen zu sein, mehrere Schafe getötet und Bewohner angegriffen zu haben

 23.12.2025

Diplomatie

Israel berät sich mit Griechenland und Zypern

Israel, Griechenland und Zypern wollen noch enger kooperieren – von Verteidigung bis Energie. Grund dafür ist auch die israelfeindliche Haltung der Türkei

 22.12.2025

Jerusalem

Israel will Armeesender schließen - Protest der Opposition

Ist die angestrebte Schließung nur der Anfang? Vor der Wahl im kommenden Jahr sieht der Oppositionschef die Meinungsfreiheit in Gefahr

 22.12.2025