Alarm

Raketen auf den Golan

Soldaten auf dem Golan Foto: Flash 90

Alarm in den Golanhöhen. Am frühen Dienstagnachmittag wurden mehrere Geschosse aus Syrien auf den Golan abgefeuert. Zwei davon schlugen auf israelischer Seite ein. Das Skigebiet auf dem Berg Hermon wurde evakuiert, als die Sirenen schrillten. Verletzt wurde niemand, auch Sachschaden gab es nicht.

Noch ist nicht eindeutig geklärt, ob die Raketen absichtlich abgefeuert wurden, oder ob es sich dabei um Irrläufer handelt. Die israelische Armee antwortete mit Artilleriefeuer. Eine libanesische Quelle gab an, dass die syrische Armee mit diesen Raketen ein Feldlazarett der Rebellen treffen wollte. Doch eine offizielle Bestätigung gibt es dafür nicht.

Blockaden Das Skigebiet auf dem Hermon, in dem sich Israelis dank des schneereichen Winters in den vergangenen Tagen zu Tausenden aufhielten, bleibt bis auf Weiteres geschlossen, heißt es. Die Sicherheitskräfte sorgen sich, dass gezielt Raketen auf die Anlagen gefeuert werden könnten, um Zivilisten zu treffen. An den Zufahrtstraßen zu den Golanhöhen sind Straßenblockaden eingerichtet worden, um Besucher davon abzuhalten, in das Gebiet zu fahren.

Von den vier Raketen sind bislang lediglich zwei detonierte Geschosse gefunden worden. Die Bewohner verschiedener Orte am nördlichen Zipfel des Plateaus, unter anderem in Neve Ativ, in El-Rom und Massade, flüchteten in die Sicherheitsräume. Einige berichteten, dass sie die Einschläge gehört hätten. Nach einer Weile informierte die Armee die Anwohner, dass sie die Bunker zwar verlassen könnten, sich jedoch in der Nähe aufhalten sollten.

Dies sei der erste Zwischenfall an der Grenze zwischen Israel und Syrien gewesen, nachdem vor zwei Wochen in den Golanhöhen ein iranischer General und sechs hochrangige Hisbollahkämpfer getötet worden waren, erklärte ein Armeesprecher in den israelischen Medien. Israel hatte sich nicht zu dem Attentat geäußert, doch ausländische Medien berichteten, dass Jerusalem für den Anschlag verantwortlich sei.

Hintergrund

Die Zukunft von Nahost auf der Tagesordnung

Der israelische Premierminister Netanjahu reist am Sonntag nach Mar-a-Lago, um US-Präsident Trump zu treffen

von Sabine Brandes  28.12.2025

Diplomatie

Israel erkennt Somaliland als Staat an

Die Anerkennung erfolge »im Geiste der Abraham-Abkommen«, hieß es in einer Mitteilung des Büros von Benjamin Netanjahu

 28.12.2025 Aktualisiert

Sexualisierte Gewalt

Ex-Geisel: »Ich dachte, ich werde für immer ihre Sexsklavin sein«

Fast ein Jahr nach ihrer Freilassung spricht die junge Israelin Romi Gonen zum ersten Mal über ihre zutiefst verstörenden Erlebnisse in Gaza

von Sabine Brandes  26.12.2025

Israel

Zwei Tote bei Terrorangriff mit Auto und Messer

Palästinenser rammte Passanten mit seinem Auto und stach auf Frau ein – ein Sicherheitsmann schoss auf den Attentäter und verletzte ihn

 26.12.2025

Israel

Winterwarnungen und das Warten auf Schnee

Am Samstag zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet auf, begleitet von Starkregen, starken Winden und spürbarer Kälte

von Sabine Brandes  26.12.2025

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine »unmittelbare Bedrohung« dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert