Nahost

Rakete aus dem Libanon landet in Israel

Das israelische Raketenabwehrsystem »Iron Dome« in der Nähe der libanesischen Grenze (18. Februar 2022) Foto: Flash 90

Ein Geschoss ist nach Angaben der israelischen Armee (IDF) aus dem Libanon in den Norden Israels lanciert worden. Es sei auf offenem Gelände gelandet, teilte das Militär in der Nacht zum Montag bei Twitter mit. Laut der Online-Zeitung »Times of Israel« ging die Rakete auf offenem Feld in der Nähe des Kibbuz Matzuva nieder. Verletzt wurde niemand durch das Geschoss.

REAKTION Als Reaktion auf den Beschuss habe die israelische Artillerie nun auf den Ursprungsort der Rakete im Libanon gezielt, hieß es später weiter. Dutzende von Artilleriegranaten seien abgefeuert worden und ein »Infrastrakturziel« ins Visier genommen worden, schrieb die »Times of Israel« unter Berufung auf die IDF.

Nach Angaben des libanesischen Militärs schlugen am frühen Montag mindestens 50 Artilleriegranaten im Libanon ein. Auch hier gab es keine Verletzten oder Schäden. Israel habe auch 40 Leuchtspurgeschosse abgefeuert, erklärten die Streitkräfte. Libanesische Spezialeinheiten hätten außerdem zwei 122-mm-Grad-Raketensysteme in der Stadt al-Qulailah zerstört. Die UN-Friedenstruppe Unifil teilte mit, die Untersuchung des Vorfalls habe begonnen.

HAMAS Der Süden Israels wurde in den vergangenen Tagen von Palästinensern mehrmals aus dem von der Terrororganisation Hamas regierten Gazastreifen mit Raketen beschossen. Der Raketenbeschuss erfolgte vor dem Hintergrund beinahe täglicher Zusammenstöße auf und vor dem Gelände der Jerusalemer Al-Aksa-Moschee. Israel reagierte darauf mit Luftangriffen.

Der israelische Militärsprecher Ran Kochaw sagte im Militärrundfunk, er vermute, dass militante Palästinenser vom Südlibanon aus die Rakete auf Nordisrael abgefeuert hätten, ausgelöst von den jüngsten Vorkommnissen in Jerusalem, im Gazastreifen und im Westjordanland. Die israelische Antwort solle »allen auf der anderen Seite, ob es palästinensische Gruppen sind, die Hamas, die Regierung Libanons oder die (militante schiitische Organisation) Hisbollah« klar machen, »dass wir es nicht erlauben werden, dass die israelische Souveränität verletzt wird«, sagte der Brigadegeneral.

Die Spannungen sind in diesem Monat besonders groß, weil der muslimische Fastenmonat Ramadan, das jüdische Pessachfest und das christliche Ostern zeitlich zusammenfallen. dpa/AP

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Debatte

Netanjahu: Gewalttätige Siedler sind Minderheit

Israels Premier: Die große Mehrheit der Siedler ist gesetzestreu und dem Staat gegenüber loyal

 17.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  17.11.2025