Jerusalem

Rabbiner Eliyahu Bakshi-Doron beigesetzt

Rabbiner Eliyahu Bakshi-Doron, 2018 in Neve Yaakov Foto: Flash 90

Jerusalem

Rabbiner Eliyahu Bakshi-Doron beigesetzt

Israels ehemaliger Oberrabbiner starb nach Covid-19-Infektion 

 13.04.2020 10:51 Uhr

Der frühere sefardische Oberrabbiner Israels, Eliyahu Bakshi-Doron, ist am Sonntagabend an einer Covid-19-Infektion in einem Jerusalemer Krankenhaus gestorben. Am Montagmorgen wurde er auf dem Har-Hamenuhot-Friedhof beigesetzt. Der 79-Jährige war laut Medienberichten fünf Tage zuvor positiv auf das Virus getestet und mit Symptomen der Erkrankung ins Shaare-Zedek-Krankenhaus eingeliefert worden.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu würdigte Bakshi-Doron für seine »erstaunliche Kenntnis der Geschichte des jüdischen Volkes« sowie für seine Liebenswürdigkeit, Weisheit und Toleranz.

Präsident Reuven Rivlin zeigte sich »zutiefst traurig«, er nannte Bakshi-Doron einen großen Tora-Gelehrten mit einem tiefen Verantwortungsbewusstsein für das gesamte Volk Israel.

AMTSZEIT Bakshi-Doron, 1941 in Jerusalem geboren, war zunächst Gemeinderabbiner in Bat-Yam, danach Oberrabbiner von Haifa. 1993 wurde er zum sefardischen Oberrabbiner Israels gewählt. In seiner Amtszeit setzte er sich unter anderem für den interreligiösen Dialog ein. Als erster Oberrabbiner empfing er im Jahr 2000 zusammen mit seinem aschkenasischen Amtskollegen Israel Meir Lau Papst Johannes Paul II. in Israel.

Er hatte das Amt bis 2003 inne. Bei seiner Verabschiedung aus dem Amt sprach sich Bakshi-Doron für eine Trennung von Religion und Politik aus. Nur so könnte das Rabbinat künftig als unabhängige Institution und ohne politische Abhängigkeiten selbstständig fungieren.

Rabbi Bakshi-Doron hat zahlreiche Artikel und Bücher geschrieben, die sich mit religiösen Themen befassen. Bakshi-Dorons Frau Esther starb 2005. Die beiden hatten zehn Kinder.  ja/kna

 

 

Naher Osten

Erstes offizielles Treffen zwischen Israelis und Libanesen

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will eine Grundlage für Beziehungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Israel und dem Libanon schaffen

 03.12.2025

Geiseldeal

»Funde« aus dem Gazastreifen stammen nicht von einer Geisel

Die Terroristen der Hamas hatten behauptet, es handele sich um die sterblichen Überreste einer Geisel. Forensiker widersprechen dem

 03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025