Jerusalem

Priestersegen an der Kotel

Zehntausende sind am Mittwochvormittag an der Jerusalemer Kotel zum Priestersegen zusammengekommen. Diesmal fand die Zeremonie wieder ohne Corona-Einschränkungen statt, nachdem in den Vorjahren nur eine begrenzte Zahl von Betern zugelassen war. Nun waren es hunderte Kohanim und viele andere Juden aus aller Welt, die den Vorplatz der Westmauer bevölkerten.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Nach Angaben der Western Wall Heritage Foundation waren Israels Oberrabbiner, Rabbi Yitzchak Yosef und Rabbi David Lau, sowie Jerusalems Bürgermeister Moshe Leon mit dabei; rund 50.000 Menschen sollen insgesamt teilgenommen haben. Die Zeremonie wurde am zweiten Tag von Chol Hamoed (Zwischenfeiertag) des Sukkotfestes veranstaltet.

Zahlreiche Polizeieinheiten sicherten das Geschehen ab, nachdem es in Jerusalem und im Westjordanland wieder zu Unruhen und Terroraktivitäten gekommen war. 

Die stellvertretende Bürgermeisterin Jerusalems, Fleur Hassan-Nahoum, betont in einem Statement für unsere Zeitung, dass das letzte Wort des Priestersegens »Schalom«, also Friede, ist: »Dafür hat das jüdische Volk immer gebetet, auch an diesem Tag, an dem wir in unserer ewigen Hauptstadt feiern können. Jerusalem ist eine Stadt des Friedens und des Gebetes. Wir danken allen Beteiligten für die Organisation und Sicherheit der Veranstaltung.«

Der Birkat Hakohanim ist ein Segen, der von den Priestern (Kohanim) im Jerusalemer Tempel gesprochen wurde. Der Text ist im 4. Buch Moses (6,24-26) nachzulesen: »Der Ewige segne dich und behüte dich. Der Ewige lasse dir sein Antlitz leuchten und sei dir gnädig. Der Ewige wende dir sein Antlitz zu und gebe dir Frieden.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Segen wird auch heute noch in den Synagogen von den Kohanim gesprochen, den Nachkommen von Moses‘ Bruder Aaron, die als Priester im Tempel dienten. Üblicherweise waschen die Leviim, die Nachkommen des Stammes Levi, die als Assistenten im Tempel dienten, die Hände der Kohanim, die dann ihre Schuhe ausziehen und sich vor den Toraschrank stellen und dort mit ausgebreiteten Händen die Gemeinde segnen.

Dabei sind alle Beteiligten mit dem Gebetsschal bedeckt. Zu Sukkot bringen die Beter auch den Feststrauß der Vier Arten (Arba Minim) mit zum Gebet.

Seit einigen Jahrzehnten ist es in Jerusalem wieder Tradition, den Priestersegen an der Kotel in großem Rahmen sprechen zu lassen. Diese Zeremonie findet zweimal pro Jahr statt - zu Pessach und zu Sukkot.

Am Abend wurden dann drei Torarollen geweiht. Dabei waren wieder führende Rabbiner, zudem Staatspräsident Isaac Herzog anwesend. Der Rabbiner der Westmauer, Rabbi Shmuel Rabinowitz, sagte dazu: »Während des Hakhel, das alle sieben Jahre im Tempel nach dem Schmitta-Jahr stattfindet, steigt das Volk nach Jerusalem hinauf, um sich an seinem heiligen Ort zu versammeln und die Worte der Tora zu hören. Auch wir versammeln uns hier in Erinnerung an diese Einheit und Heiligkeit im Tempel und beten für den Frieden unter uns, den Frieden in Israel und den Frieden in der Welt.« ja

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025